Freitag, 12. November 2004

Im Grunde weiß man ja schon von der Grundidee her, was einen bei einer Mischung aus Alien und Predator erwarten kann: Ein Haufen Leute, die nacheinander von beiden Außerirdischensorten abgemetzelt werden, während sie durch dunkle Gänge schleichen. Rotes Blut, grünes Blut, Säureblut in kleinen Dosen (ist ja kein Splatter) und eben ganz viele unangenehme Begegnungen mit dem ewig Fremden, die in den meisten Fällen tödlichen enden. Etwas tiefere Handlung und Dialoge wären nett, sind aber kein Muss. Als Computerspiel hat die Mischung ja auch funktioniert, und dunkel erinnere ich mich noch an diverse Comics, die wohl auch ganz nett waren. So gesehen dachte ich, dass mich AvP nicht besonders enttäuschen könnte und wurde natürlich eines Besseren belehrt.

Ein schwer zu verzeihender Fehler ist, dass die Handlung verdammt langsam in die Gänge kommt. Die Minuten bis zum ersten Alienkontakt vergehen quälend langsam, und als dann wirklich gestorben wird passiert auch nicht wirklich viel. Im Grunde beschränkt sich alle auf einen Teil der bekannten Versatzstücke aus den beiden altbekannten Reihen, also Elemente wie "Warum ist da Schleim? Argh.", "Ist da was unsichtbar? Argh." oder "Mein Bauch... Argh.", ohne diese irgendwie neu zu kombinieren. Die meiste Zeit hat man Alien oder Predator, aber gewiss nicht Alien und oder gar gegen Predator, auf der Leinwand. Von den drei Predatoren werden zwei vom allerersten Alien in ziemlich kurzen und unspektakulären kämpfen dahingerafft, der dritte hält wenigstens bis zum Schlusskampf gegen die Königin durch.

Wahrscheinlich ist die Zivilisation der Predatortypies im Grunde ziemlich friedlich; die Metzelgestalten, die bei uns auftauchen, sind wohl nur eine Horde bekloppte Wehrsportfanatiker oder Teilnehmer einer nutzlosen Fernsehsendung. Wahrscheinlich wären Crossover wie "Alien im Big Brother Container" oder "Predator im Junglecamp" um einiges interessanter; allein dieser Gedanke weckt Hoffnung.

Von erdferkel um 10:33h in Filme | 5 Kommentare |comment

 

Als Mitglied in Senat und Fachbereichsrat werde ich immer wieder mal auf aktuelle Themen angesprochen, das stört nicht weiter und ist im Grunde sogar gut und wünschenswert - so finden die ganzen Informationen ihren Weg zur Basis. Besonders relevant waren bzw. sind fpr die TU meiner Meinung folgende Themen:

  • Strukturreform - die Fachbereiche sollen zu größeren Strukturen zusammengefasst werden, am besten in einer Form, die "Exzellenz" und "Elite" begünstigt
  • Bologna-Prozess - die Umstellung auf Bachelor/Master schreitet voran, diverse Fachrichtungen müssen sich erst noch positionieren und entscheiden, was ihr Regelabschluss ist.
  • Allgemeine Prüfungsordnungen - seit Mittwoch hat die TU Kaiserslautern abstrakte Prüfungsordnungen, von denen die speziellen Ordnungen neuer Studiengänge erben sollen.
  • Studienkonten/-gebühren - seit diesem Semester zahlen die bösen Langezeitstudenten, ab nächstem Jahr stehen die allgemeinen Studiengebühren ins Haus. Wann kippt auch RLP?
  • Haushaltslage - demnächst erfahren wir genauere Zahlen für das nächste Jahr. Noch ist nicht sicher, ob wir vielleicht nicht doch wieder demonstrieren müssen.
Darauf hat mich aber in der letzten Zeit niemand angesprochen - diese Woche wurde nur gefragt, ob die Uni-Leitung den Fachschaften das Corporate Design für Fetenplakate aufzwingen will oder ob das ein Alleingang von PR- und Marketing war. Eine interessante Prinzipienfrage, die auf unsere Werbung Einfluss nehmen kann, aber im Grunde unwichtig. Das kann man amüsiert beobachten, aber noch gibt es keinen Grund, sich zu einem Hühnherhorden-Live-Rollenspiel zu versammeln und Panik zu schieben - jedenfalls nicht wegen solch einer Albernheit.

Basis, ich bin enttäuscht von euch.

Der nächste, der mich auf diese Farce anspricht, wird von mir persönlich gezwungen, das Corporate-Design-Handbuch zu essen.