Anlässlich einer Seelenfangaktion im Auftrag des Fachbereichs fiel mir vor zwei Jahren oder so in einer hiesigen Schule auf, dass die Oberstüflinge da Rosen mit Briefen irgendwie anonym verschicken, wohl ein Postservice für Schüchterne, Ausgestoßene und Mutanten. Inzwischen habe ich mitbekommen, dass sowas anscheinend an mehreren Schulen üblich ist und finde das ziemlich gemein, dass es sowas bei uns damals nicht gab, vor allem nicht zu der Zeit, als ich selbst ein schüchterner ausgestoßener Mutant war. Bis zur 10. Klasse oder so hätte ich das total cool gefunden, später wäre mir das dann zu indirekt gewesen. Aber da war dann eh alles anders, ich selbst unter anderem auch.
In der gleichen Schule sah ich dann auch einen Gnom mit einem Nine-Inch-Nails-T-Shirt und fand den für einen Siebtklässler ziemlich cool, bis ich dann merkte, dass der Schriftzug nicht "NIN" sondern "NIKE" war. Blöde Falten, blöde Assoziationen. Blöder uncoole Siebtklässler! Blöde "hatten wir damals nicht, hätten wir gerne gehabt"-Aktion! Überhaupt kann ich Schüler (Schülende?) nicht mehr leiden, und wenn ich in irgendwelchen doofen TV-Sendungen Leute mit Beruf "Abiturient(in)" sehe beschimpfe ich die gerne.
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Denn auch wenn ich dir mit dem "grundsätzlich doof" von Schülern nicht zustimmen kann, "übermäßig an Alkohol interessiert" stimmt mit meinen geringen Erfahrungen doch ziemlich überein.
Verzweifelnd
c.fe
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Nach ein wenig Selbstreflektion komme ich zu der Vermutung, das diese Antipathie in einer gewissen Abneigung gegenüber der eigenen Vergangenheit begründet liegt.
Oder einfacher und weniger freud'sch in der schon eintretenden immer größer werdenden Diskrepanzen zweier Lebenswelten und einem nicht unbedingt großen Wunsch, diese auszugleichen (wie auch immer).
Und komische Valentinsaktionen gab's bei uns auch nicht und ebenso nicht in den folgenden 3 Jahrgängen. Und ich hätte es wahrscheinlich zu den meisten Zeiten aus Prinzip und zu den anderen aus Angst mich zu blamieren nicht zunutzen gewollt.
Grüße
c.fe
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Eigentlich, diese Abschweifung sei erlaubt, habe ich schon zu meiner Schulzeit die meisten Leute da nicht leiden können. Das mag daran liegen, dass wir eine reichlich hohe Quote an Nervensägen hatten und ich nicht gerne genervt werde, vielleicht lag's aber auch an diesem erzwungenen jeden-Tag-sehen-müssen.
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Aber wenn daraus nicht zwangsläufig eine Abneigung gegen Schüler an sich resultiert ist der c.fe schon fast gänzlich widerlegt. ;-)
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Entweder ich versteh' dich falsch oder du hast Unrecht. Mit der Tatsache der verhinderten nostalgischen Verklärung widerlegst du mich keinesfalls. Denn ich habe ja nicht gesagt, dass ich vermute, dass die Abneigung an einem schlechten (oder schlechter werdenden) Bild deiner ehemaligen Klassen/Stufenmitglieder liegt.
Viel einfacher widerlegt wird meine Aussage mit "Stimmt nicht." oder "Trifft auf mich nicht zu."; da könnte ich wohl nur schwer gegen argumentieren.
Aber dann erzähl doch mal, was an jugendlichen Schülern so schlimm ist.
Grüße
c.fe
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Was ich meine, c.fe, ist die der Ansatz mit dem Nach ein wenig Selbstreflektion komme ich zu der Vermutung, das diese Antipathie in einer gewissen Abneigung gegenüber der eigenen Vergangenheit begründet liegt.
, denn da gibt es abgesehen von den Gestalten von damals, die mir rückwirkend fast mehr auf die Nerven gehen, nichts verachtenswertes. Schulzeit war ok, jetzt wäre ich wohl rebellischer, aber damals hätte das nicht zu mir gepasst.
Schlimm sind sie nicht, nur irgendwie nervig, weit mehr noch als Erstsemester. Das ist eher instinktiv als begründet, dafür aber leidenschaftlich.
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