Im Grunde weiß man ja schon von der Grundidee her, was einen bei einer Mischung aus Alien und Predator erwarten kann: Ein Haufen Leute, die nacheinander von beiden Außerirdischensorten abgemetzelt werden, während sie durch dunkle Gänge schleichen. Rotes Blut, grünes Blut, Säureblut in kleinen Dosen (ist ja kein Splatter) und eben ganz viele unangenehme Begegnungen mit dem ewig Fremden, die in den meisten Fällen tödlichen enden. Etwas tiefere Handlung und Dialoge wären nett, sind aber kein Muss. Als Computerspiel hat die Mischung ja auch funktioniert, und dunkel erinnere ich mich noch an diverse Comics, die wohl auch ganz nett waren. So gesehen dachte ich, dass mich AvP nicht besonders enttäuschen könnte und wurde natürlich eines Besseren belehrt.

Ein schwer zu verzeihender Fehler ist, dass die Handlung verdammt langsam in die Gänge kommt. Die Minuten bis zum ersten Alienkontakt vergehen quälend langsam, und als dann wirklich gestorben wird passiert auch nicht wirklich viel. Im Grunde beschränkt sich alle auf einen Teil der bekannten Versatzstücke aus den beiden altbekannten Reihen, also Elemente wie "Warum ist da Schleim? Argh.", "Ist da was unsichtbar? Argh." oder "Mein Bauch... Argh.", ohne diese irgendwie neu zu kombinieren. Die meiste Zeit hat man Alien oder Predator, aber gewiss nicht Alien und oder gar gegen Predator, auf der Leinwand. Von den drei Predatoren werden zwei vom allerersten Alien in ziemlich kurzen und unspektakulären kämpfen dahingerafft, der dritte hält wenigstens bis zum Schlusskampf gegen die Königin durch.

Wahrscheinlich ist die Zivilisation der Predatortypies im Grunde ziemlich friedlich; die Metzelgestalten, die bei uns auftauchen, sind wohl nur eine Horde bekloppte Wehrsportfanatiker oder Teilnehmer einer nutzlosen Fernsehsendung. Wahrscheinlich wären Crossover wie "Alien im Big Brother Container" oder "Predator im Junglecamp" um einiges interessanter; allein dieser Gedanke weckt Hoffnung.

Freitag, 12. November 2004, 10:33, von erdferkel in Filme |comment

 
Eigentlich...
...waren ja die zwei Predator-Filme nicht mal schlecht, und die zwei Alien-Filme schon gar nicht. Nur leider ging nach den zwei ersten Alien-Filmen alles in die Binsen, denn danach hätte von rechts wegen "der Heimatplanet der Aliens" oder "Aliens kommen zur Erde" folgen müssen, und nicht "Ripley und die sieben Mönche."

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Ein weiteres Problem...
...ist natürlich, dass sich das Genre zumindest bei der Alien-Reihe mit jedem Film subtil gewandelt hat, von Alien-Suspense und Aliens-Action zu Splatter-Comedy im vierten und Videospielverfilmung im fünften Teil. Da bleibt für einen sechsten Teil eigentlich nur noch SitCom und Sandalenfilm.

Aber was soll's, wenn der ausstehende Teil tatsächlich wie gemunkelt an Paul Anderson gehen sollte, dann wird das ganze ohnehin an Oberflächlichkeit versterben, ein weiteres belangloses Video, und im Gegensatz zu Resident Evil vermutlich nicht einmal ein Musikvideo...

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Wobei es ja nicht mal eine werksgetreue Spielverfilmung ist. Im Spiel war irgendwie mehr los... (Teil 7 ist dann ein Whodunnit-Drama).

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Ich weiß gar nicht,
was ihr habt, ich fand den Film gut.
Und wehe hier sagt einer typisch Frau...;o)

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Naja, wirklich schlecht war er nicht, dann hätte ich boshaftere Sachen geschrieben. Allerdings war er auch nicht richtig gut, oder nett schlecht wie Resident Evil 2 - insgesamt war er ganz ok, jedenfalls für Kino mit Studentenrabatt (sogar für den neuen, 50 Cent teureren Studentenrabatt).

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