Freitag, 17. Dezember 2004

Ein paar Häuser weiter hat eine Verbindung ihr Haus: farbentragend, schlagend, trinkend; mit weihnachtlichen Schneespraybildern an den Fenstern, einem riesigen Wappen und einem komischen Namen. Nicht die Mankomania oder Frankophonia, aber irgendsowas in der Richtung. Wirklich interessant ist nur eines: Nahezu immer, wenn ich daran vorbeigehe und die Regenbogen-Fahne sehe denke ich mir sowas wie "Hu, da sind die Burschenschaftler doch glatt offen schwulensolidarisch, das hätt' ich denen gar nicht zugetraut. Oder steht da PACE drauf?"

Und dann fällt mir jedesmal auf, dass rot-gelb-blau keine Regenbogen-, sondern nur so eine Burschi-Flagge ist. Hirnreflexe wird man nur schwer los.

Von erdferkel um 20:21h in Anekdoten | 0 Kommentare |comment

 

Donnerstag, 16. Dezember 2004

Besser aufpassen, was ich in der Übungsgruppe sage. Das geht irgendwann noch schief.

Ich: "Ich sag Deinem Maschinenbauer einfach, dass Du in der Unix-AG bist. Dann verdrischt er Dich vor mir."
Er: "Ich bin doch gar nicht in der Unix-AG!"
Die: "Wir sind in der Unix-AG. Aber wir würden lieber eine Windows-AG gründen."
Ich: "Eine Windows-AG? Das ist der Bodensatz des Mutantentums."

Dann haben sie laut überlegt, ob sie eine Sammlung meiner Kommentare und Vorurteile zu Wi"Wi"s, Maschinenbauern, Softwareingenieuren und der Unix-AG rausbringen sollten.

Nachtrag: Vielleicht bin ich einfach noch nicht fit genug für Übungen, ich schweife noch mehr ab als sonst.

Von erdferkel um 21:52h in Anekdoten | 0 Kommentare |comment

 

Dienstag, 14. Dezember 2004

Anscheinend kommt heute, wenn ich das richtig mitbekommen habe, die letzte Folge von Sex and the City. Also, hierzulande, in den USA ist das Thema natürlich längst und endgültig erledigt.

Vor vielen, vielen Monaten meinte mal jemand, ich hätte gewisse Ähnlichkeit mit einem Mr. Big aus eben dieser Serie (tatsächlich sagte sie sowas wie "Du bist genau wie Big"). Normalerweise verstehe ich ja die meisten Popkulturreferenzen auch ohne den entsprechenden Bezugsrahmen, aber in dem Fall hat sie mich kalt erwischt. Die nagende Ungewissheit war stark, noch stärker als die Frage, was sie mir damit eigentlich sagen wollte.

Trotzdem dauerte es ziemlich lang, bis ich zum ersten Mal eine Folge sehen konnte; die Torrents zum Runterladen ganzer Staffeln sind stets zu früh verreckt, und Ansehen im Fernsehen kam nicht wirklich in Frage. Es ist schwer genug, morgens zu halbwegs festen Zeiten aufzustehen und die Termine des Tages einzuhalten, abends dann noch punktgenau eine Serie zu treffen überfordert mich ehrlich gesagt. Tivo steht hier keines rum, und den Uralt-VHS zu programmieren ist mir zu anstrengend. Irgendwann hab ich dann doch bei Anika eine Folge gesehen - ich hätte nicht gedacht, dass eine Serie noch anstrengender als Ally McBeal sein kann. Als langjähriger Seinfeld-Gucker und ehemaliger Fan von Woody Allen habe ich eigentlich Spaß an den Problem neurotischer New Yorker, aber das war zu viel. Viel zu viel. Zu neurotisch, zu schnepfenhaft und viel zu viele gottverdammt schlechte Voice-Overs. Bedenklich finde ich nur, dass es in meinem erweiterten Bekanntenkreis Leute gibt, die diesen Mist ansehen, um Frauen besser verstehen zu können.

Wenigstens hatte ich das mit dem Big-Vergleich inzwischen anderweitig geklärt. "Quatsch, Du bist viel zu nett", meint meine beste Freundin, "Vollkommener Quatsch, Du siehst bei weitem nicht so gut aus und hast deutlich wengier Geld" meine Schwester. Soviel dazu.

Von erdferkel um 20:02h in Anekdoten | 3 Kommentare |comment

 

Donnerstag, 9. Dezember 2004

Vorgestern in der Mensa. Ich esse mein zu trockenes Putenschnitzel mit viel zu wenig Kroketten, aus der neuen, teuren, chaotischen Freeflow-Ausgabe, dem unheiligen Kind der Salatbar mit der Ausgabe 3. Plötzlich steht auf der anderen Seite des Tisches ein Typ und spricht mich an.

"Sag mal, kann ich Dir ein paar Fragen stellen?"
"Äh, worüber?" .oO(Ist das virales Marketing? Will er wissen, welches Shampoo ich benutze und mir ein anderes empfehlen?)
"Geht wirklich ganz schnell."
"Äh, okay..." .oO(Das ist eine Umfrage.)
"Kann man eigentlich vom Diplom zum Bachelor wechseln?"

Vielleicht habe ich ihn mal gekannt und das einfach vergessen. Allerdings ist der aus dem 3. Semester, und abgesehen von meiner Übung im letzten Semester (in der er nicht war) hab ich mit denen nichts zu tun gehabt, was gegen diese Vermutung spricht. Ja, ich hab ihm die gewünschten Infos gegeben, aber irgendwie finde ich, das solche Begegnungen anders ablaufen sollten. Irgendwie...

Ganz anders die Begegnung mit Leo, die er in seinem Blog ganz treffend beschreibt. Abgesehen davon, dass mein iBook kein Powerbook und Anika gewiss keine Hackerin ist, aber man ist ja kein Pedant... Diese Kante im Bekanntheitsgraphen verdanken wir übrigens Günther, der in seinem neuen RSS-Reader außer Slashdot nur diese Seite hier als Standardeintrag beipackt. Ich fühle mich geehrt, werde aber dafür nichts bezahlen.

Mein Fazit:
Ich bitte alle wechselwilligen Studierenden mir in Zukunft vor den Fragen zum Bachelor Komplimente zu meinem Blog zu machen. Die Fragephase ist dann auch optional.

Von erdferkel um 16:10h in Anekdoten | 0 Kommentare |comment

 

Mittwoch, 8. Dezember 2004

Jetzt bräuchte ich Erkältungskaffee so sehr wie schon lange nicht mehr. Schon scheiße, wenn man vor lauter Kopfschmerzen (besonders beim Husten) nicht mal Lesen oder Computerspielen, geschweige denn denken kann.

Wütende Massen, eure Mails werden beantwortet, sobald ich wieder halbwegs auf dem Damm bin. Bis dfahin langt's nur für nichtssagende Lückenfüllereinträge.

Von erdferkel um 22:07h in Anekdoten | 0 Kommentare |comment

 

Montag, 6. Dezember 2004

Kann mir jemand erklären, wie die Blutflecken auf den Frontscheinwerfer des violetten Wundermobils kommen? Ich bin mir ziemlich sicher, dass die gestern noch nicht da waren.

Von erdferkel um 22:33h in Anekdoten | 0 Kommentare |comment

 

Dienstag, 30. November 2004

Zwar schon über eine Woche her, aber auf allgemeinen Wunsch hin:

Akteure in diesem kurzen Stück sind Anika, Philipp und Ich selbst. Bis auf den Pointenaufhänger wird alles aus dem Gedächtnis zitiert und deswegen verfälscht, z.B. reden Anika und ich gewöhnlich nicht synchron oder im Chor. Philipp sagt aber tatsächlich gelegentlich "Hoho".

I: "Eigentlich wäre das cool, wenn Du Football spielen würdest."
P: "Hoho, gewiss nicht. Wobei, die haben ja neue Cheerleader bekommen..."
A&I: "Wissen wir."
I: "Aber mit denen dürftest Du gar nicht reden." Das ist so eine Footballspieler-Ehrensache, für die es einen Spezialnamen gibt, den ich mir nicht merken kann.
P: "Ach was, das würde keiner merken. Aber wozu auch, das sind doch bestimmt alles nur achtzehnjährige Schlampen."
A: "Ha, eigentlich wollt ich's ja niemand erzählen, aber ich bin auch Cheerleader!"
P: "Oh."

Wahrscheinlich ist das so einer dieser Muss-man-dabeigewesen-sein-um-ihn-schätzen-zu-können-Momente, aber es musste mal erzählt werden. Außerdem kann ich so once and for all erwähnen, dass Anika Informatikerin und Cheerleader ist und außerdem noch Plüsch-Cthulhus cool findet, was eine nicht allzu häufige Kombination ist. Jetzt wo das gebloggt ist bin ich wohl nicht mehr so sehr versucht, es allen auf die Nase zu binden.

Von erdferkel um 10:12h in Anekdoten | 3 Kommentare |comment

 

Auffällig:

  • die Verläuferin wusste schon beim zweiten X, dass ich ein XXXXL Menü wollte
  • X3 und X4 gingen ihr auf die Nerven
  • ich hab das gemerkt und genossen
Jetzt fühle ich mich ein wenig schäbig.

Von erdferkel um 10:02h in Anekdoten | 0 Kommentare |comment

 

Freitag, 26. November 2004

Für c.fe:
"Software Engineering is like McDonald's cooking - man stellt mit vielen schlecht ausgebildeten Leuten in kurzer Zeit ein Produkt von geringer aber garantierter Qualität her. Für Spitzenessen braucht man Spitzenköche, die mit ihren eigenen Methoden arbeiten. Aber beides hat seine Daseinsberechtigung, irgendwer muss ja die ganzen einfachen Webapplications zusammenbasteln."

Leider hab ich's mir nicht gleich danach aufgeschrieben, aber ziemlich genau so hat's B. vor etwa einem Jahr mir gegenüber formuliert. Nun ist B. aber nicht etwa irgendein verbitterter Theoretiker, sondern unser zutiefst praktischer Bildversteh-C4 und ein nettes Beispiel dafür, dass Softwareingenieure eigentlich ein viel zu einfaches Ziel sind ("Was heißt SE auf Schwedisch? Babiere schmiere. Jøjø, Babiere schmiere.").

Von erdferkel um 09:44h in Anekdoten | 6 Kommentare |comment

 

Mittwoch, 17. November 2004

Eine der wenigen guten Fachschaftstraditionen (im Gegensatz zu z.B. dem Weltpinguintag, der nicht mehr ist als das formailisierte und traditionalisierte Party-Machen ohne Einladung) und unserem fetten Maskottchen Gnulpf (übrigens in den Uni-Farben gepunktet)) sind die Auslog-Mails. Vergisst man, sich auf einem der FS-Terminals auszuloggen, wird man mit einer (mehr oder weniger) kreativen Mail an eine eigens dafür eingerichtete Liste abgestraft. Diesmal hat's mich erwischt, und endlich mal sogar richtig treffend:

Hallo Studierendenpack!

Um den Uni-Haushalt zu retten werde ich, als Uni-Praesident von eigenen Gnaden, am Montag zwischen 10 und 11 Uhr jedem Langzeitstudenten einen Master-Abschluss in Technoinformatik verleihen (Die Urkunden habe ich selbst in Sanskrit verfasst).

Ausserdem werde ich mich in der naechsten FBR-Sitzung dafuer einsetzen, dass die Durchfallquoten im Grundstudium wieder richtig hoch ausfallen, da mich die langen Mensaschlangen nerven!

Ach, und danke dass ihr mich gewaehlt habt!!!

Muuuhahahahahaha!


Da kommen einige gut beobachtete Punkte zusammen, wenn der Schreiber auf die mehrfachen Ausrufezeichen verzichtet hätte wäre es aber noch besser gewesen.

Von erdferkel um 10:03h in Anekdoten | 2 Kommentare |comment