Dass man als Journalist nicht wirklich Ahnung von einem Thema haben muss, um darüber zu schreiben, war mir eigentlich schon lange mehr oder weniger bewusst. Ist ja bei Blogs genauso, nur dass bezahlte Schreiberlinge einen Redakteur über sich haben - da der aber selbst nicht wirklich informiert sein muss ändert das nicht viel.
Inzwischen habe ich aber von einigen wenigen Themen genug Ahnung, um wirklich zu merken, wenn absoluter Stuss geschrieben wird, leider noch nicht lange genug, um mich daran gewöhnt zu haben und hingefaselte Einleitungen, Blafasel oder gar gezielte Verarschungspropaganda einfach zu ignorieren. Vielleicht denke ich gerade beim Thema Hochschulpolitik zu leidenschaftlich, aber selbst Journalisten sollten einsehen, dass der Umbau im deutschen Bildungswesen viel weiter gehen und einige andere Folgen haben wird, als die Politiker bisher offen zugeben. Stattdessen gibt's ungefilterte Hofberichterstattung, besonders die Blogger-Bild geht mir massiv auf die Nerven.
Im Grunde sehe ich momentan für mich nur zwei Optionen: Entweder ich ignoriere in Zukunft sämtliche Nachrichten zum Thema Bologna-Prozess, Studiengebühren, Elite-Unis, Kuschelnoten etc., oder ich gründe mir ein Watch-Blog (für Leute, die nicht iGen-Hipster-Patois sprechen: sowas wie das BILDBlog). Das wäre natürlich weit besser für mein Gewissen als die Vogel-Strauß-Methode, aber halt zeitaufwändiger (und das im Angesicht von Prüfungen, PA, DA, Paper und so).
Was meint die schweigende Leserschaft?
Auslöser für diesen Artikel war ein ungewohnt kritisches Interview mit der doofen Bulmahn, das diesen Zorn nicht unbedingt verdient. Jedenfalls nicht im Angesicht der anderen Berichte zu diesem Thema.
Es wäre bestimmt interessant, das ganze (Hoch-)Schulpolitikgewirr mal aus deiner Warte interpretiert zu bekommen, aber wenn du dann auch überzeugen willst, wird es wahrscheinlich aufwändig seriöse Fakten aufzutreiben, damit das Ganze nicht zu einem "Nein! Doch!" Spiel verkommt.
Auf jeden Fall kann man sich dann besser damit auseinandersetzen. Wenn du einfach nur schreibst, dieser Artikel über den Bachelor ist Verarschungspropaganda, dann kann ich das glauben oder nicht, aber als (noch?) Unwissender kann ich das natürlich nicht bewerten.
Langer Rede kurzer Sinn: Dafür!
c.fe
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Ein wenig Sachlichkeit muss natürlich schon sein, auch wenn die Thematik an sich ein wenig schwammiger ist als z.B. bei der Evolutionstheorie oder der Klimaforschung.
Die Blogger-Bild wäre allerdings ein einfaches und gutes Ziel, immerhin hab ich ihr den Namen nicht ohne Grund verpasst.
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Der MacOS-X Port schreitet voran, wenn auch nicht
in meinen Haenden. Die Filter sollten auch bis zum
Ende der Weihnachtsferien funktionieren, und sehen
auf dem Papier zumindest recht gut aus. Wenn Du
konkrete Ideen zu vernuenftigen Filtermethoden
hast, halte Dich nicht zurueck! ;-)
Aktuelle Infos gibts wie gewohnt auf
http://www.unix-ag.uni-kl.de/~guenther/rssreader.html
Und wer das Programm schonmal unter GNUstep
antesten will, der besorge sich doch die GNUstep
Live-CD von http://www.linuks.mine.nu/gnustep/ ,
die in den naechsten Tagen mit Version 0.6 erstmalig
mit meinem RSSReader ausgeliefert werden wird. :-)
*werb, werb* :-)
Frohe Weihnachtsgruesse und ein schallendes Ho-Ho-Ho,
Guenther
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Am liebsten wäre mir ein Filter, der anhand eines EKG mitkriegt, wie sehr mich ein gegebener Artikel aufregt und damit dann einen Bayes-Klassifikator füttert. ;-)
Ein praktikabler Ersatz wäre aber auch sowas wie Score-Lists in Newsreadern. Gebloggt von Bla, d.h. +10 Punkte, im Titel kommt Zoink vor, also -100, ist unter meiner Schwelle, weg damit. Oder sowas.
Der ausführliche Test des Readers ist noch auf meiner ToDo-Liste, außer ich kann das an den CTO delegieren.
Ansonsten: Ho, ho, ho desgleichen.
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