Samstag, 1. Januar 2005

Letztes Silvester hatten die Vietnamesen vom französischen Restaurant nebenan eine Böllerkette: Eine etwa zehn Meter lange Zündschnur, die über und über mit diesen fetten roten Chinakrachern behängt war und am Ende mit einem richtig lauten Böllerklumpen alle Gedanken in der Richtung von "Lauter geht ja gar nicht mehr" verspottet. Aus praktischen Überlegungen haben sie das Monstrum in ca. 5 Meter Höhe in einen Baum an der Straße gehängt, einer Stand nebendran und hielt die Kette immer wieder hoch, damit der feuchte Boden das Feuer nicht töten kann. Danach waren mehrere Quadratmeter Gehsteig mit einer dichten Schicht roter Fetzen bedeckt, die noch mehrere Tage rumgammelte.

Dieses Silvester war's eigentlich genauso, nur dass sie diesmal zwei von den Dingern hatten.

Eigentlich würde ich gerne unseren AStA-Vorsitzenden, einen bescheinigten Feuerwerker und Kriegsmittelräumer, fragen, ob man diese Monster hierzulande überhaupt problemlos kaufen kann, aber andererseits will ich ihn gar nicht auf dumme Ideen bringen. Leute, die nach einem Großfeuerwerk mit leuchtenden Augen "Es war wie Krieg" sagen, sind mit Vorsicht zu genießen.

Update: "Feuerwerkskrempel Klasse IV, nur für Leute mit den entsprechenden Scheinen und nur sehr umständlich zu importieren", meinte er sinngemäß. Anscheinend ist alleine der Import ein Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz (oder so) und kann einen schonmal für ein halbes Jahr in den Knast bringen, ohne Bewährung (weil's die bei Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz nicht gibt, meinte er. Feuerwerkermythen oder Realität?). Abfackeln darf man das dann (u.a.) nur mit 10 Metern Sicherheitsabstand und gewiss nicht auf öffentlichen Straßen. Soso.

Von erdferkel um 13:40h in Anekdoten | 0 Kommentare |comment