Mittwoch, 2. Februar 2005

Mit der Bekanntgabe der Wahlergebnisse, die morgen oder übermorgen zu erwarten ist, enden meine letzten Ämter, der Sprecherposten läuft noch kurzfristig kommissarisch weiter. Insgesamt ein passender Anlass für ein kleines Fazit über fast 4 Jahre Gremienarbeit:

Gremien:

  • Fachschaftsrat (3 Jahre)
  • Fachbereichsrat (2 Jahre)
  • Senat (2 Jahre)
  • Studierendenparlament (3 Jahre)
Fachschaftsreferate:
  • Fachschaftssprecher (2 Jahre)
  • Fachschaftenkonferenz (2 Jahre)
  • Datenschutz (2 Jahre)
Und dann noch diverse Ausschüsse und Kommissionen, z.B. Satzungskommission (Senat), Fachausschuss für Studium und Lehre (FBR), Komm. zur Erstellung der Promotionsordnung (FBR), Berufungskommissionen C4 Bildverstehen und W2 Algorithmik (FBR).

Teilweise hat's gar keine Arbeit gemacht, gelegentlich und öfter war's zusammengenommen ein Vollzeit-Job, den ich jetzt nur zu gerne abgebe. Es war nett, Informationen aus erster Hand zu bekommen und irgendwas zu verändern, ab und zu sogar zum Besseren - aber jetzt ist es genug, meine Probleme sind's schon lang nicht mehr und auch die Solidarität hat ihre Grenzen (z.B. auch die Solidarität mit Leuten, die zu träge sind, um gegen verbotene Klausuren im Hauptstudium zu kämpfen).

Das 9. Semester ist ein guter Zeitpunkt, um die Verpflichtungen abzugeben und die freiwerdende Zeit dem Rest des Studiums zu widmen - was ich jetzt gleich auch wieder tun werde. Ab und zu werde ich noch irgendwo mithelfen, vielleicht den einen oder anderen schnippischen Kommentar ablassen (doing it the Höhne-way) und vielleicht gibt's hier noch einen kleinen Kommentar zu HM2-Verschwörungstheorien über geheime Gegenspieler, aber das war's dann auch.

Für mindestens ein Jahr kaum noch "scheißlangweilige Uni-Scheisse", aber Herr S. (der übrigens einsehen sollte, dass er das VP-Wahl-"Debakel" nicht angemessen kommentieren kann) kann sich ja im FS-Blog informieren.

Vielleicht verschlägt's mich irgendwann wieder in die Hochschulpolitik, dann aber in einer anderen Statusgruppe. Jetzt wird erst mal gearbeitet. Jetzt sofort.

Von erdferkel um 10:47h in Uni | 0 Kommentare |comment

 

Dienstag, 1. Februar 2005

Gestern kam Saw in der Sneak, nicht nur werbetechnisch sondern auch optisch in der Art von Sieben (7even). Ganz kurz: Nette Bilder, anfänglich auch nette Handlung die gegen Ende richtig blöde wird.

In der Mitte des Filmes hatte ich eigentlich beschlossen, ihn trotz aller Vorbehalte gegen Serienmörderschmonzetten vielleicht doch zu mögen, immerhin gibt sich dieser Killer richtig Mühe mit seinen Opfern und lässt Ihnen mit seinen albernen Konstruktionen eine Chance, alles mit dem Hintergedanken des pädagogischen Effekts, damit das undankbare Pack endlich einsieht, was für ein tolles Leben es eigentlich führt. Meistens läuft das aber nur auf ein dämliches Spiel mit viel zu wenig Zeit raus, so Zeug wie "Suche den Schlüssel im Magen des gelähmten Typen in der Ecke", "Krieche durch einen Stacheldrahtgang bevor die Atemluft ausgeht" oder auch "Finde die Kombination für den Safe unter all den Zahlen an der Wand, bevor die Kerze in Deiner Hand die brennbare Flüssigkeit, mit der Du eingestrichen bist entzündet". Ja. Ok. Klar.

Der Hauptdarsteller hingegen hat es einfach: Sein blödes Spiel ist "Sitze an die Wand gekettet in einem runtergekommenen Badezimmer in den Kanälen in dem eine erschossene Leiche rumgammelt und unterhalte Dich mit dem Typen bei der Badewanne am anderen Ende des Raumes, dem es nicht besser geht, und bring ihn um, bevor es 6 Uhr ist, dann wird nämlich Deine Familie umgebracht.", Hilfsmittel sind ein paar kryptische Hinweise. Mein Mitbewohner Freddy hätte sich in dieser Situation weit besser geschlagen und seine in unzähligen Adventures erworbenen Fähigkeiten sinnbringend nutzen können - im Grunde ist der Film nämlich nichts als eine Adventureverfilmung, voll von Rätseln der Art "Benutze X mit Y, Nimm Z, Benutze Z mit..." und ein paar dummen Überraschungen.

Im Endeffekt war der Killer auch gar nicht konsequent darauf bedacht, Lektionen zu erteilen (oder gar kreativ zu richten, wie es der Typ aus 7even getan hat), wenn man am Schluss alle Puzzleteile (die eher Puzzleklumpen sind) zusammenpackt hatte er eigentlich nur ein Ziel: Die rund 100 Minuten mit öden Schockeffekten zu füllen.

Alles in allem: Ein unspektakulärer Kreativmörderfilm mit ein paar unspannenden Überraschungen; sieht ganz gut aus, hat keinen Charakter, dafür ist Front Line Assembly im Soundtrack. Einer dieser Filme, die meiner Schwester gefallen dürften, aber die findet auch Hirnfraß wie Switchblade Romance (Haute Tension) "total gut".

Es müsste eine Steuer auf Filme mit Serienmördern geben...

Von erdferkel um 09:15h in Filme | 3 Kommentare |comment

 

Dienstag, 1. Februar 2005

Ein Jahr welle:erdferkel hier an dieser Stelle - und trotzdem ist die Welt nicht besser geworden.

Liegt es vielleicht daran, dass Anika (wie Herr cfe sagt) und ich das böse Gen haben, "so wie Walt Disney und Hitler"?

Von erdferkel um 00:15h in Fragmente | 4 Kommentare |comment

 

Ingenieuresoftware verbeugen sich mit ihrem Logo vor der Bullyparade:



Neckischer Haufen, diese AG, deren Chef einen grünen Laserpointer besitzt. Grüne Laserpointer sind besser sichtbar, können Raumschiffe abwehren und heilen Krebs und sind deswegen auch bei ebay nicht so billig.

Ich persönlich hätte gerne noch gelbe, blaue und lilane Laserpointer, für das volle Star-Wars-Feeling.

Von erdferkel um 10:14h in Links! Links! Links! | 0 Kommentare |comment

 

Montag, 31. Januar 2005

Ich mag Katzen lieber als Zimmerpflanzen, unter anderem, weil man erstere nicht gießen muss. Müsste man aber Katzen gießen, so würden sich diese stets rechtzeitig vor dem Vertrocknen durch Katzenterror bemerkbar machen - Pflanzen hingegen vertrocknen still und lassen allenfalls "die Ohren hängen" (Saarländisch, lern' ich beziehungsbedingt brockenweise nebenbei). Außerdem sind Pflanzen im Allgemeinen eher langweilig und nicht besonders gesellig (können auch mit Alkohol keinen Spaß haben), einen Vorteil haben sie allerdings: Eine Katzillion Katzen haben eigentlich nur verrückte alte Frauen im Haus, Armeen von Pflanzen allerdings kann man auch eher (also, bevor man verrückt, alt und Frau wird) haben. Nur dass, wie gesagt, die Katzen auch bessere Teilnehmer bei geselligen Anlässen wie Parties, Fondueabenden und Frühjahrsputz und gleichzeitig mindestens so dekorativ wie Pflanzen sind.

Was ich aber eigentlich sagen wollte: Die Pflanzen in meinem Zimmer sind nicht solche Weichlinge wie die im Gang, überlebensmäßig geht's ihnen besser. Darwin und so.

Katzen mag ich trotzdem lieber, artgerecht halten kann man sie hier allerdings leider nicht. Zuviele Keinekatzenklauseln im Mietvertrag.

Von erdferkel um 00:11h in Fragmente | 0 Kommentare |comment

 

Mit 12 oder so war ich ein großer Fan von Kishon und habe alles von ihm gelesen, bis auf "Entschuldigung, wir haben gewonnen" oder wie das hieß, das fand ich doof.

Fünf Jahre später wurde ich einmal (wegen Hut und langen Haaren, die nicht wie Stirnlocken aussahen) für einen orthodoxen Juden gehalten und dementsprechend angepöbelt, einer der Gründe warum ich Alzeyer für besonders blöde halte und wirr assoziierter Anlass die Bücher nochmal zu überfliegen.

Seitdem habe ich beschlossen, dass Kishon nicht mehr so mein Fall ist, aber das alles musste mal gesagt werden.

Von erdferkel um 17:38h in Bedrucktes Papier | 2 Kommentare |comment

 

Komisch. Immer wenn ich das Logo von AOL sehe muss ich an die Typies von alma mater, die jedes Semester mit ihrem roten Seelenfangmobil auf dem Campus abhängen. Oder abhingen, ich hab sie schon länger nicht mehr gesehen - vielleicht will die Industrie gar nicht mehr so viele Leute. Die Firmenkontaktmesse von bonding ist im Vergleich zu 2000 ja auch deutlich kleiner und ärmer an Kugelschreibern und "Giveaways" geworden...

In den ersten paar Semestern hatte ich gelegentlichen kindischen Spaß mit deren Promotern, zum Beispiel indem ich sie in längere sinnlose Diskussionen verwickelt ("Ich soll also meine persönlichen Daten an eine Firma geben, die eine Pyramide als Logo hat? Meinst Du das ernst?") oder indem ich mit wirrem Blick "Niemals prostituiere ich mich bei der Wirtschaft! Wissenschaft ist unverkäuflich und rein!" oder sowas gebrüllt habe, aber das ist natürlich genau betrachtet bestenfalls mäßig komisch und nur im Grundstudium halbwegs verzeihbar. Subtiler zu werden ist ein nobles Ziel, das jeder aktiv verfolgen sollte.

Jetzt sage ich einfach nur den einen magischen Spruch, der solche Leute sofort verschwinden lässt: "Danke, hab ich schon." Klappt leider nicht bei der GEZ, die wissen nämlich, dass das gelogen ist.

Von erdferkel um 17:28h in Anekdoten | 2 Kommentare |comment