Donnerstag, 28. Oktober 2004

Eben in meiner Inbox entdeckt:

Wir wollen an der TU Kaiserslautern eine neue
Hochschulgruppe des Rings Christlich
Demokratischer Studenten (RCDS) gründen!

Willst Du neue Leute auch aus anderen Jahrgängen und
anderen Studienfächern kennen lernen ?
- dann komm einfach vorbei !

Hast Du Interesse an Rhetorik- oder anderen Seminaren
oder möchtest Du in Wien, Venedig, Wilna oder Paris
bei europaweiten Studententreffen viele nette Leute
treffen und Spaß haben?


Das Ganze dann noch im Rahmen eines Vortrags über eines dieser Themen, die keinen interessieren (EU-Osterweiterung, Türkei). Ich schätze mal, dass sie maximal drei Leute rekrutieren können und sich in spätestens anderthalb Jahren wieder auflösen. Und das alles nur, wenn es für sie gut läuft, wahrscheinlich kommt gar niemand. Und eigentlich ist das auch gut so.

Von erdferkel um 19:09h in Uni | 0 Kommentare |comment

 

Sonntag, 24. Oktober 2004

Zur Unterbrechung ein paar langweilige Gremienlokalnachrichten: Nach langem Hin und Her hat der eigens dafür eingestellte Homepage-Referent des eigens dafür eingerichteten Homepage-Referats (bezahlte Arbeit ist böse, geben wir ihm doch ein Referat mit Aufwandsentschädigung) die Webpräsenz des AStA fertig gestellt. Vielleicht wird diese Homepage sogar ein wenig aktueller sein als die alte, auch wenn ich nicht glaube, dass sich nach dem noch ungewissen, aber unaufhaltbaren Fortgang des Referenten keiner in das CMS einarbeiten wollen wird, so dass nur eine Ruine bleibt. Aber bis dahin hat der AStA eine schöne neue Seite, die angeblich sogar mit irgendwelchen dubiosen Methoden google-optimiert wurde. Um zu sehen, ob das stimmt, linke ich mal nicht direkt (Blogbevorzugung und so, immerhin ist diese Seite hier Treffer Nr. 1 für "erdferkel") darauf sondern erwähne nur mal nebenbei www punkt asta punkt uni minus kl punkt de. Noch ist der Pagerank 4... (Wenn man sucht kann man auch feststellen, dass meine Liste in diserzweiten Hälfte der Amtszeit des StuPa die größte ist)

Von erdferkel um 18:22h in Uni | 0 Kommentare |comment

 

Donnerstag, 14. Oktober 2004

Seit etwa anderthalb Jahren benutzt die Uni KIS, ein unglaublich modernes zentrales System zur Verplanung der Räume und Erstellung des Vorlesungsverzeichnisses. Für Studierende gibt's auch noch einen Planer, der nicht nur alle Vorlesungen und Termine, sondern auch Geburtstage und POP-Postfächer verwalten kann und nebenbei noch Horoskope, den Wetterbericht und Zitate des Tages anbietet. Im Gegensatz zu den meisten anderen Studierenden befinde ich mich (dank eines meiner drei Jobs) in der auserwählten Position, auch auf den Planungsteil zugreifen und Räume reservieren zu können. Leider kann ich nicht nur, ich muss.

So bekomme ich auch die Heldentaten der Entwicklerfirma aus erster Hand mit. Abgesehen davon, dass das Webdesign vom Benutzbarkeitsstandpunkt her (mit Verlaub) unter aller Sau ist (maximieren wir mal die Zahl der notwendigen Klicks, verwenden wir willkürlich mal Links, mal Buttons) haben die Programmierer ganze Arbeit geleistet. Aus mir unerfindlichen Gründen treten immer wieder Inkonsistenzen zwischen der "internen" und der öffentlichen Datenbank auf, z.B. werden Änderungen nicht übernommen oder mit den alten Daten durchmischt. Die Fehler zu korrigieren ist mir persönlich dann nicht möglich, da mir die korrekten Daten angezeigt werden. Ich behaupte nun wirklich nicht, dass ich viel Ahnung von Web-Applications habe, aber im Prinzip sollte es doch nicht so furchtbar schwer sein, zwei verschiedene Web-Frontends auf ein und die selbe Datenbank zugreifen zu lassen oder wenigstens die Änderungen der einen in die andere Datenbank zu übertragen. Diese Fehler sind übrigens seit der Testphase bekannt, aber immer noch nicht komplett ausgemerzt worden. Wenigstens haben sie uns nach nur wenigen Monaten und diversen Protesten einen Button zum automatischen Sortieren gegönnt, so dass man die weit mehr als fünfzig Einträge nicht mehr mit den "Ein Platz nach oben/unten"-Pfeilen sortieren muss.

Leider ist KIS auch fest in den Händen der Verwaltung, die sich nach Kräften bemüht, daraus einen Katalysator für ihre Inkompetenz zu machen. Jedes Semester werden die Vorlesungen des Vorjahres automatisch übernommen, so dass man einen gewissen Planungsrahmen hat; so auch in den Zeiten vor KIS. Neu ist allerdings, dass es immer wieder zu Fehlern bei der Übertragung (ich vermute mal, dass die Daten abgetippt werden) kommt, die erst später bemerkt und dann von Hand korrigiert werden. Zum Beispiel wurde eine Reservierung verschlampt, was das "Opfer" X. erst einige Wochen später bemerkte. Leider wurde der entsprechende Termin inzwischen von uns für den Dozenten R. verplant, also schaltete X. schnell K. (den Chef der entsprechenden Verwaltungabsteilung) ein, der das ganze an seinen Sub-Chef F., den Haupt-Verantwortlichen für KIS, delegierte. K. delegierte das ganze an Ro. weiter, vergaß aber zu erwähnen, dass es in nahezu allen Fachbereichen unerwünscht ist, dass Dozenten ihre Termine selbst festlegen; schon alleine, weil die gar nicht wissen wollen, was sich überschneiden darf und was nicht. Ro. und R. verlegten also die Vorlesung ohne uns Bescheid zu sagen, und natürlich kam es dadurch zu einer sehr hässlichen Überschneidung im Haupstudium, die wir durch Zufall zwei Wochen vor Vorlesungsbeginn entdeckten. Fast schon zu spät, um den Fehler noch zu beheben, und Grund genug, unseren Chef wie ein rächendes Strafgericht über die Verwaltung hereinbrechen zu lassen.

KIS alleine ließe sich mühsam ertragen, in den Händen unserer Verwaltung allerdings ist es eine tödliche Waffe. Natürlich war ich von Anfang an voreingenommen: Schon bevor ich das Pflichtenheft las hielt ich das System für eine schlechte Idee ("praktisch nie bezahlbar durchzusetzen"), und als ich dann die Kombination "Windows 2000 Server/SQL/Java" entdeckte roch das für mich nach Klischee-Software-Ingenieuren. Aber inzwischen hatten die Verantwortlichen weit mehr als ein Jahr Zeit, mich vom Gegenteil zu überzeugen; natürlich haben sie auf ganzer Linie versagt. Jetzt warte ich nur noch darauf, dass ich diesen Job los bin und erinnere mich daran, dass die Planung vor KIS nur die Hälfte der Arbeit gemacht hat.

Ich hasse diese Uni. Ich hasse Software-Ingenieure.

Von erdferkel um 18:56h in Uni | 0 Kommentare |comment

 

Freitag, 1. Oktober 2004

Heute beginnt das letzte Semester meiner [unangepassten] Regelstudienzeit, wenn ich mir meinen ganzen Gremienkrempel anrechnen lasse kommen da noch ein bis zwei Semester dazu. Wird Zeit, die letzten Prüfungen zu machen, die Projektarbeit anzufangen und im Hinterkopf über die DA nachzudenken. Aber dank unserer Fristenregelungen besteht kein Grund zur Sorge, selbst mit allen Tricks würden sie mich in zwei oder drei Jahren rauswerfen. Aber das ist nicht weiter schlimm, 2005 will ich auf jeden Fall fertig werden.

Von erdferkel um 10:45h in Uni | 0 Kommentare |comment

 

Samstag, 25. September 2004

Wer weiß, was der Unterschied zwischen Diplom und Bachelor/Master ist kann die zwei folgenden Absätze überspringen. Oder meine Kurzerklärung auf ihre Korrektheit überprüfen.

Aus einer je nach Standpunkt zu wählenden Teilmenge der üblichen Gründe (Außenwirkung, Mitläufertum oder Gehorsam, Mode, Überzeugung, Glaube an eventuelle Vorteile für den Fachbereich oder einzelne Personen) stellt der Fachbereich Informatik an der TU Kaiserslautern "demnächst" vom traditionellen Diplom auf das politisch gewünschte Bachelor/Master-System um. Bisher sah ein Informatikstudium in Kaiserslautern (aber auch an vielen anderen Unis) ungefähr so aus: In den ersten zwei Jahren quält man sich durch das Grundstudium, in dem man keinerlei Wahlmöglichkeiten hat und sich eine relativ breite und einigermaßen tiefe "Allgemeinbildung" aneignet, falls man die Prüfungen übersteht und durchhält; das ist bei etwas weniger als der Hälfte der Leute der Fall. Das Ganze läuft nach der Devise "Friss es oder lass es, schwimm oder stirb", und wenn man das ganze überlebt hat folgen (mindestens) zweieinhalb Jahre Hauptstudium, die aber gewöhnlich eher drei oder mehr Jahre dauern; schon alleine, weil nicht alle Vorlesungen immer angeboten werden und üble Überraschungen an jeder Ecke lauern (ein Grundprinzip an fast jeder Uni). Dafür hat man allerdings eine deutlich größere Auswahl, so dass man in einem gewissen Rahmen fast nur interessante Themen studieren und vieles, was einem schon im Grundstudium zutiefst unangenehm war (in meinem Fall z.B. unter anderem Datenbanken, Netzwerke, Betriebssysteme und Software-Engineering-Gefasel) meiden kann. Ein gewisses Maß an langweiligem Murks bleibt einem zwar meistens nicht erspart, aber es hält sich in einem erträglichen Rahmen.

Mit dem neuen System wird nun alles ein wenig anders. Man beginnt mit dem Bachelor, der insgesamt drei Jahre dauern soll, und hängt dann (wenn man "gut genug" ist, was immer das bedeuten mag) einen zweijährigen Master hintendran - insgesamt ist man also auch bei ca. fünf Jahren, nur dass man die Leute schon viel, viel schneller in der "freien Wirtschaft" verheizen und noch viel leichter für das Anschlussstudium Geld verlangen kann (Übrigens funktioniert das in den Ländern mit etablierten Bezahlsystemen gewöhnlich umgekehrt - viele zahlende Leute im Bachelor finanzieren die "guten" und "exzellenten" Masterstudierenden).

Soweit gesehen ist das Ganze ja noch mehr oder weniger in Ordnung, was mich wirklich stört ist die Art, wie der Bachelor hier wohl umgesetzt werden wird. De facto wird das Grunstudium auf die gesamten drei Jahre ausgedehnt, gegen Ende kann man sich dann drei Vorlesungen aussuchen. Da allerdings die Professoren mit der Lehrtätigkeit unglaublich überlastet sind wird hier das Angebot im Vergleich zu "früher" deutlich zusammengestrichen: An Stelle der bisher "4 aus 12" sogenannten Kernvorlesungen treten "3 aus 6" Kernmodule, die dementsprechend breiter angelegt sind.

Damit wird für einige Leute der langweiligere Teil des Studiums deutlich größer; und selbst wenn man bereits ein paar Mastervorlesungen "im Voraus" hört, dürften manche frustrierter sein, als sie es im bisherigen System waren. Insgesamt frage ich mich langsam, wer überhaupt die "Zielgruppe" für diesen Studiengang ist. Je nach Interesse und Fähigkeiten dürften die meisten Leute bei einem Informatikstudium an der FH oder einem (E-Technik- oder Mathe-)(Bachelor oder -Diplom) mit evtl. angehängtem Informatik-Master sehr viel glücklicher werden.


 

Freitag, 17. September 2004

Und damit ist dann auch die dritte Prüfung erledigt, zu meiner vollen Zufriedenheit und mit nur knappem Raum nach oben. Wieder hat sich die Angst vorher kaum gelohnt, und vielleicht kann ich mich sogar mal an die Prüfungsatmosphäre gewöhnen. Überraschenderweise gab's sogar in paar richtig interessante Transferfragen, und überraschenderweise hab ich dafür Lösungen gefunden - sogar richtige Lösungen (Mutanteneinschub und Beispiel: Wer sieht spontan, dass {N\{n}|n∈N} anhand von Positivbeispielen im Limes lernbar ist?).

Jetzt hab ich endlich Zeit und Nerven, um all die vor mir hergeschobenen lästigen Arbeiten zu erledigen und in meinem Zimmer mal wieder ein wenig Ordnung zu schaffen, bevor es dann in ca. zwei Wochen mit der Vorbereitung für die nächste Prüfung losgeht. Und mehr bloggen will ich auch.


 

Montag, 30. August 2004

Der vorerst letzte Stand der Anmeldezahlen für das kommende Semester ist da, und es sieht düster aus. Rechnet man die Zahlen auf die altbewährte Art auf die wirklichen Einschreibezahlen hoch werden wir ungefähr 60 Erstsemester haben; letztes Jahr waren es zur gleichen Zeit noch 105. Das setzt einen unangenehmen Trend fort: Selbst zusammen mit den Neuen vom Sommersemester (in RLP macht man neuerderings nach 12,5 Jahren Abitur) haben sich die Anfängerzahlen im Lauf der letzen vier Jahre mehr als halbiert.

Gut, als wir im Herbst 2000 an die Uni kamen waren da auch Horden von Leuten dabei, die eigentlich BWL studieren wollten, aber von den "hundertausend Mark Einstiegsgehalt" zur Informatik gelockt wurden; dementsprechend schnell haben sich die Zahlen nach unten angepasst. Von den rund 350 Leuten damals sind aber immer noch knapp 90 übrig (und meines Wissens noch keiner ganz fertig) - mehr als wir Neuanfänger haben.

Wenn der Trend nur noch ein wenig so weitergeht wird es eng für den Fachbereich: Die Landesmittel und Mitarbeiterstellen sind zum Teil direkt an die Studierendenzahlen gekoppelt und ziemlich wichtig; außerdem wird es sehr schnell an geeigneten Studierenden zur Betreuung von Übungsgruppen fehlen. Sicherlich werden die verschiedensten hochqualifizierten Berufsberater wieder irgendwann Informatik als Tip des Jahres auslosen und so Scharen von ziellosen Abiturienten in den Fachbereich treiben, aber das kann dauern.

Meine spontanen Vorschläge? Zum Beispiel könnte man in Zukunft Veränderungen wie die Umstellung auf Bachelor/Master erst dann ankündigen, wenn sich ein Termin abzeichnet, den man auch halbwegs einhalten kann. Vielleicht könnte man auch über neue, zielgerichtete PR-Maßnahmen nachdenken und stattdessen auf Peinlichkeiten wie eine Studienführer-CD mit beigepacktem Knoppix[-Linux] verzichten. Oder man dreht eine Fernsehserie über coole Informatiker. Schließlich könnte man noch versuchen, das Image des Studiengangs aus der Ecke eines "Mathematik für doofe" rauszuholen, auch wenn die Umstellung auf den Bachelor das schwieriger macht.

Von erdferkel um 09:55h in Uni | 0 Kommentare |comment

 

Sonntag, 29. August 2004

Nebenbei versuchen nicht weiter wichtige Gestalten, die Westpfalz vor dem Braindrain zu retten, und laden zum Beispiel den Großbloggbaumeister direkt ein - aber nicht mich. Das kränkt. Vielleicht sollte ich den TU-Präsidenten und PR-und-Marketing umgehen und eine Pressemitteilung rausgeben.

Ich meine, ich könnte mich da selbst einladen, immerhin bitten sie auf der Seite ausdrücklich drum; aber extra nach Pirmasens fahren, um meine Botschaft der Hoffnungslosigkeit zu verbreiten und mit Zynismus zu werfen? Neee.

(Ja, ich weiß, dass sich die Überschrift nicht wirklich reimt. Aber sie sieht schön aus, und wenn man es flexibel genug ausspricht...)


 

Mittwoch, 28. Juli 2004

Seit eben ist es, nach all den Gerüchten und Hoffnungen und den gestrigen Andeutungen im Radio, endlich offiziell - das neue Max-Planck-Institut für Softwaresysteme kommt nach Kaiserslautern und Saarbrücken, neben den beiden Informatik-Fachbereichen sitzt wohl auch die 'lautrer Mathematik mit im Boot.

Abgesehen von dem wissenschaftlichen Ansehen, das ein MPI mit sich bringt, geht es hier vor allem um Geld. Verdammt viel Geld. Zusätzlich zu den 10 Millionen, die in der Pressemitteilung erwähnt werden, muss man auf jeden Fall mit durch das Institut leichter einzuwerbenden Drittmitteln rechnen, dazu kommt dann noch der berüchtigte Wettbewerb "Deutschland sucht die Super-Uni" - zusammen rechnen sich die drei Fachbereiche mit all ihren Instituten gute Chancen als Exzellenzcluster ("verdammt große Zusammenklumpung von ganz tollen WissenschaftlerInnen, wird gefördert") aus.

Die interessanteste Frage ist jetzt natürlich, wie das mit der Kooperation wirklich laufen wird - schaffen die Fachbereiche es, konstruktiv zusammenzuarbeiten, oder wird jeder versuchen, am meisten abzugreifen und den Rest über den Tisch zu ziehen? Nicht, dass sich die zwei Möglichkeiten gegenseitig ausschließen...


 

Freitag, 23. Juli 2004

"Hallo, könnt Ihr mir weiterhelfen?"
"Kommt drauf an. Frag mal."
"Ich bin Lehramtler. Was für Vorlesungen muss ich eigentlich hören?"
"Äääh... Moment. Hier, das ist der Hitchhiker, unser Studienführer. Da, ab Seite 40. Im welchen Semester bist Du?"
"Im zweiten." (Das heißt, gerade kurz vor dem Ende des zweiten.)
"Dann ist das schon ein wenig spät, sich jetzt zu erkundigen, oder?"
"Ja, mir kann halt keiner weiterhelfen, Mathe/Informatik ist so eine seltene Kombination bei Lehramtlern."
"Nein, das ist sogar die häufigste Kombination mit Informatik."
"Ich kenne aber keine anderen Lehramtler aus meinem Semester."
"Alleine in meiner Übungsgruppe sind schon zwei. Schreibst Du GdP [Theorie] mit?"
"Naja, ich wollte mich noch anmelden."
"Ääh... der Anmeldeschluss war... vor fünf oder sechs Wochen?"
"Ich hab mit dem Prof von ESSy 2 [Praxis] gesprochen, der lässt mich auch mitschreiben."
"Aber das entscheidet doch nicht der, sondern der Prüfungsausschuss! Da wurden schon Leute mit zwei Wochen Verspätung abgelehnt!"
"Ja, aber, mir hat halt keiner gesagt, dass ich mich dieses Semester in Informatik auch anmelden muss..."

Wir haben ihn dann zum Betreuer von GdP (mein Chef Nr. 3) geschickt, damit er da erstmal alles abklären kann, bevor er vor dem PA scheitert. Da hat er dann noch verkündet, dass er keine Übungen bearbeitet, weil er die Musterlösungen alle versteht.

Wenn er es geschickt anstellt hat er sogar eine Chance, die Klausur mitschreiben zu dürfen - falls der PA-Vorsitzende denkt, dass er so schneller seine drei Versuche aufbraucht.

Wir haben eine umfassende Info-Woche für Erstsemester. Wir haben einen ausführlichen Studienführer. Die Prüfungsordnungen stehen im Netz. All diese Infos werden den Erstsemestern mit so einer aufdringlichen Penetranz nachgetragen, dass manche die Fachschaft deswegen hassen.

Trotzdem tauchen immer wieder Leute auf, die sich wohl über Monate oder Jahre in einer parallelen Dimension aufgehalten haben müssen und von alldem kein bisschen mitbekommen (wie z.B. der Typ, der gegen Ende seines ersten Semesters gemerkt hat, dass er aus Versehen die Vorlesungen aus dem 1. und dem 3. Semester gleichzeitig gehört hat und vollkommen überfordert war).

Ich versuche sogar immer noch, da Mitleid zu haben. Meistens.

Von erdferkel um 01:56h in Uni | 0 Kommentare |comment