Benny kriegt deutlich besseren Spam als ich: "You\'re invited to shop for large selection of bombs and different kinds of rockets such as surface-to-air, surface-to-surface and weaponry available at reduced price. With the following types of rockets you will be able to commit terrorist attacks, destroy buildings, electric power stations, bridges, factories and anything else that comes your mind. Most items are in stock and available for next day freight delivery in the USA. Worldwide delivery is available at additional cost. Prices are negotiable."
Leider ist es dann doch nur Werbung für irgendwelchen legalen, aber nicht lethalen, Schrott; und das, wo ich nach dem ganz unterhaltsamen und überraschend kurzweiligen Man on Fire in der Sneak gestern Lust auf explosive Selbstjustiz habe (Poppitz kürzlich ist aber mein bislang ungeschlagener Sneak-Favorit, was unbedingt mal erwähnt werden musste und gerade irgendwie passt).
Unabhängig davon nötigt mich die Katze, dann doch mal mein Lego-Abbild auszugraben, das ich mir im Februar gebastelt und dann doch nicht hier gezeigt habe. Eigentlich hab ich ja ein neues gemacht und dann festgestellt, dass das wie das alte aussieht - wie ähnlich es mir ist kann ja z.B. der Herr c.fe kommentieren (Ja, Freddy, Gedankenstriche sind Dir zu britisch).
Übrigens, in Folge 50 von FullMetal Alchemist wird London im 2. Weltkrieg von fiesen Zeppelinen bombadiert; bisher hat sich's gelohnt fast ein Jahr lang jede Woche auf die neueste Untertitelung zu warten.
Ab heute ist das Wort "händisch" als unerwünscht zu betrachten. Sobald ich an der Macht bin wird es, wie all die anderen unerwünschten Worte (z.B. "Euronen" oder auch "Fragezeichen" statt "Euro"), Bücher (z.B. die von Ayn Rand), Konzepte (Bielefeld-Verschwörungs-Blödsinn), zum Kanon meiner Dikatur gehören und verpflichtend und zwangsweise so breit getreten werden, dass es nach der Befreiung der Welt von meiner Schreckensherrschaft auf ewig verachtet werden wird.
Gleiches gilt für die Bild-Zeitung.
Freddy und einer der Sebastians vergnügten sich am Sonntag im unteren Wohnzimmer im Rahmen einer Zwei-Personen-LAN-Party mit einem Weltraumspiel namens Freelancer. Das Spielprinzip ist im Grunde altbekannt und auch schon vor langem parodiert worden: Man fliegt in Raumschiffen durchs All, lässt sich von dubiosen Gestalten anmieten, sprengt in deren Auftrag andere Raumschiffe in die Luft, plündert die Wracks und kauft sich vom Erlös größere Waffen und bessere Raumschiffe. Aus bestimmt äußerst wichtigen Gründen sind die meisten Planeten nach irgendwelchen Städten unserer Erde benannt, wohl um allzu peinliche Namen zu vermeiden.
Kurz bevor Freddy aus Versehen den Stecker zog waren die beiden gerade damit beschäftigt, im Sektor Rheinland in großen Mengen Polizisten zu töten, um sich der terroristischen Weltraum-Studentenverbindung Bundschuh anzuschließen. Genauer gesagt war Freddy der Massenmörder, während Sebastian verzweifelt versuchte, in einem Asteroidenfeld die Verbindungsstation der Burschenschaftler zu finden.
Leider gibt es keine Möglichkeit, Planeten oder Sonnen zu sprengen, zudem beschränkt sich das Waffenarsenal im Prinzip auf Strahlenkanonen und Raketendingsis, so dass der Massen-Staun-Effekt ziemlich schnell ausbleibt. Vielleicht scheint da wieder der Atomwaffenfanatiker aus Civilization in mir durch, aber für mich hätte es einen gewissen Reiz, wenn man so lange größere und stärkere Waffen kaufen könnte, bis man irgendwann in der Lage wäre, mit einem Mausklick ganze Welten oder Systeme zu vernichten. Der letzte Auftrag im Spiel könnte dann von Gott kommen, der beschließt, Weltuntergangsoutsourcing zu betreiben.
Werde ich langsam zu alt für Computerspiele?
Im Groß-Edeka haben sie seit Wochen keine Pepsi mehr, nur noch Coca Cola, Afri Cola und Sinalco. Und, anstelle der Pepsi: Mamboo Boy, mit "einem Hauch Zitronengeschmack", aber ohne Koffein. Dafür prangt auf dem Etikett ein dicklippiger Klischee-Schwarzer mit Bastrock und blödem Grinsen, schlimmer als bei Tim im Kongo, ähnlich wie in manchen Fix und Foxi Comics.
Da ich ein schlechter Verlierer bin und keine Lust habe, im unsympathischen Spar-Markt einzukaufen (da hängen Spiegel an den Wänden, unter denen sowas wie "So sehen freundliche Kunden aus! Sie sind doch freundlich, ODER?" steht) oder jedesmal fünf Minuten länger zum HL zu laufen (muss ich samstags nach 16 Uhr sowieso) ziehe ich ernsthaft in Erwägung, Teile des AStA auf diese rassistische Propaganda aufmerksam zu machen. Wenn erst täglich fünf oder sechs böse blickende Demonstrierende Rassismus, Globalisierung und Studienkonten anklagen fühlen sich die Edekanten vielleicht genötigt, Nazi-Pseudo-Cola durch Pepsi oder Afri Cola light zu ersetzen; weiterhin könnte ich dann im Studierendenparlament wieder einmal leise mahnen, dass die Außenwirkung des AStA zu sehr in Richtung 70er-retro geht, was an einer zutiefst unpolititschen TU dem Vertretungsanspruch irgendwie widerspricht.
Vorerst trinke ich weiterhin meinen überteuerten und überzuckerten kalten Kaffee in Dosen und warte darauf, dass A. zurückkommt. Eigentlich sollte ich jetzt ja lernen oder meine fehlenden Unterlagen für die Anmeldung zusammensuchen.
Heute hat mich die Blogger-Bildzeitung dann doch ein wenig enttäuscht. Ich meine, es kam ja schonmal vor, dass die ein wenig langsam waren; und die Idee, das Googeln nach zufälligen Zeichenketten als fast so neuartig wie geschnittenes Brot zu verkaufen, kann man angesichts der mit einer spontanen Rechtschreibkonterrevolution verbundenen Anstrengungen auch vielleicht noch verzeihen.
Aber dass sie "We like the moon", nach all den Jahren, als Neuentdeckung feiern, das ist schon peinlich. Das war selbst mir schon im März(!) nur wegen der davon abgeleiteten Werbung eine Erwähnung wert. Können die stattdessen nicht einfach regelmäßig mäßig bei b3ta, MetaFilter, memepool und boingboing abschreiben? Oder zur Not ein paar unsägliche pedantische Zwiebelfischereien zusammenkleben? Meine Güte, da wäre ich ja ein kreativerer Netzwelt-Redakteur.
Als nächstes beim Spiegel: All Your Bases Are Belong To Us, der neue Sommerhit.
Samstag vormittag brach in ganz Kaiserslautern (oder zumindest bei allen, die ich kenne) die DSL-Versorgung zusammen und wurde auch bis Montag nicht reanimiert. Spontan nutzte ich die Zeit, um mal in den Archiven zu stöbern und entdeckte dabei dies:
Mihoen-Tofu-Banane
Curry-Kartoffelbrei-Thunfisch
Die Gerichte wurden anhand der Dateinamen der Bilder identifiziert und gewinnen durch die Beleuchtung und die Qualität der damals verwendeten Webcam nochmals an "Charme", ihr Alter schätze ich auf etwa zwei Jahre; mehr ist über sie allerdings nicht mehr bekannt - nichtmal mehr, ob sie mir geschmeckt haben. Zur selben Zeit entstand auch der leckere Vanilleschleim.
Natürlich könnte ich stattdessen über die Rechtschreibedebatte schreiben, aber Sommerlöcher lassen sich auch anders füllen.
-
Vermisste oder vergessene Sachen in einer heute entdeckten Schachtel, die beim Umzug unter den Wäscheschrank geriet:
-
Kontoauszüge von Januar '99 bis September '03
ein Foto vom Motel in Key West, Juli '99
ein voller Dia-Film
eine Probetube elmex
zwei Kino-Freikarten, die ich im ersten Semester gewonnen habe
-
zu viel Kaffee, man wird nie richtig immun
zweisprachige Glückskekse, bei denen der eine Text übersetzt überhaupt nicht zum anderen passt
Zwangspfandumgehungsstrategien
die Abgaben meiner Übungsgruppe in theoretischer Informatik
Blogs
-
mindestens zwanzig gebrauchte Haargummis, nicht alle schwarz
besagte Schachtel aus der ersten Liste
ein Lego-Gewehr
"Strongly prime PCP words", Lipponen und Paun, Discrete Applied Mathematics 63 (1995) 193-197
mein (von mir) vermisstes KMFDM-Shirt
Erst Bernd Pfarr, jetzt auch noch Chlodwig Poth - Mist ist das. Gerade Sondermann und Last Exit Sossenheim haben mich "damals" schon irgendwie geprägt, als ich meines Vaters Titanic-Hefte geliehen und einkassiert habe. Als er dann (nach einem kurzen Umschwenker auf den Eulenspiegel) aufhörte die Titanic zu kaufen war das so eine Art Übergang zwischen zwei Lebensabschnitten, jedenfalls kann man es so deuten. Rückwirkend, irgendwie. Muss man abernicht, im Endeffekt bleibt eh nur sowas wie wehmütige Nostalgie. Das und die Erkenntnis, dass ich den Peter-Pan-Punkt vor ein paar Jahren verpasst habe, genauso wie mein persönliches "Jefty Is Five". Mist.
Marc, die in einem Mülleimer reinkarnierte Seele von Copernicus++, dem an der Pest verendeten Eichhörnchen von Captain Datenschutz, wird von Apocapetra, der 5. Reiterin der Apokalypse, zum kommissarischen Anführer ihrer dunklen Zombielegion der Verdammten (Außenstelle 2) ernannt.
Als Captain Datenschutz von der geruchlosen Seherin Celestine Xyan erfährt, dass Copernicus++ wiedergeboren wurde, glaubt er seinen verstorbenen Gefährten in dem Erstsemester Galahad y Vanilla wiederzuerkennen. Dieser ist jedoch eigentlich, ohne es selbst zu wissen, der illegitime Sohn Satans und einer lettisch-orthodoxen Nonne, vom dunklen Kult der Studierenden des Fachbereich Alchemie als Opfer zur Öffnung des Tors der Wissenschaften ausersehen und der heimliche Geliebte der Quantenhexe Celicia... (Frühsommer 2002)
Vielleicht sollte ich auch einen Webshop aufmachen; ein Blog, und noch dazu so ein junger, zeugt heutzutage ja nicht mehr genug von der eigenen Bedeutung. Ich bräuchte nicht mal echte Artikel, weil eh keiner bestellen würde, das ganze ist also eher ein konzeptionelles als ein logistisches Problem Ich muss das heute auf der Autofahrt nach Luxemburg mal mit Kalle diskutieren, da kann er sich nicht wehren.
Apropos, kleines Appeasement an Lesende aus dem Saarland: Bei der Gelegenheit werden wir dann gleich überprüfen, ob Luxemburg auch so eine charmante Landschaft hat.