Mittwoch, 17. November 2004

Aus den Entwürfen für die ideologisch-wissenschaftliche ntermauerung meiner Diät-Sekte:

Die Grundnahrungsstoffe lassen sich in zwei Gruppen aufteilen; diese Unterteilung gilt vor allem aufgrund der Dosis, in der sie konsumiert werden sollten. Die Stoffe der Hauptgruppe müssen regelmäßig aufgenommen werden, um schwere Mangelerscheinungen zu vermeiden, die Stoffe der Nebengruppe sollten ebenfalls konsumiert werden, bergen aber die Gefahr einer unangenehmen Überdosierung.

Hauptgruppe:

  • Farbstoffe - Mangel an diesem Grundnahrungsstoff tritt heutzutage nur bei einer pathologischen ökologisch-fundamentalistisch motivierten Ernährung auf.
  • Süße - Zucker kann in gewissen Fällen durch künstliche Süßstoffe ersetzt werden, muss dann aber von Farbstoffen oder Koffein begleitet werden
  • Koffein - essentiell, aber in Reinform gefährlich
  • Salz - die beißende Versuchung

Nebengruppe:

  • Fett - Beistoff zur Geschmackverstärkung
  • Alkohol - muss von mindestens einem, besser mehreren, der anderen Stoffe begleitet werden
Denken Sie immer daran: Ihre tägliche Ernährung sollte auf jeden Fall die vier Hauptgruppen abdecken, sonst leben Sie zutiefst ungesund!

Von erdferkel um 13:12h in Fragmente | 0 Kommentare |comment

 

Mittwoch, 10. November 2004

Ja, auch hier liegt Schnee. Aber nicht richtiger Schnee, sondern überwiegend nur billiges Gematsche aus Schneekonzentrat. Wenn die Batterien meiner Digicam nicht leer wären würde ich vielleicht ein Photo davon machen, so aber müssen billige sprachliche Bilder genügen. Ab 14.00 Uhr hatte ich ganze drei Stunden Spaß im Senat, diesmal sogar mit nur einer halbe Stunde nutzlosem Geschwätz. Leider kamen da noch zwei Stunden vollkommen nutzloses Geschwätz dazu. Die restliche halbe Stunde war aber überraschend konstruktiv und interessant, leider verteilte sie sich über die Gesamtzeit wie Schneematsch da draußen über meine Schuhe. Bevor ich mit Philipp billige Burger besorgen fahre, dabei mein Auto vom Parkplatz vor der Mensa entferne (aus gutem Grund und da den Tag an der Uni um 19.45 mit einer supertollen StuPa-Sitzung beschließe darf ich noch schnell einen Stapel Blätter korrigieren - nur damit ein paar Leute nochmal bestätigt bekommen, dass sie im Grunde viel zu wenig wissen.

Apropos all das da oben - die Haushaltslage im nächsten Jahr wird wohl übrigens ein wenig entspannter sein als in diesem, aber genaues weiß man nicht, und selbst wenn doch - wir sind so arm, dass wir uns keine richtigen Langzeitstudenten mehr leisten können; inzwischen sehe ich mich gezwungen, Leute ab dem 12. Semester als böswillige Langzeitstudenten zu bezeichnen. Sonst gehen mir die Opfer aus.

Von erdferkel um 19:13h in Fragmente | 3 Kommentare |comment

 

Dienstag, 2. November 2004

Hermeskeil und Rheinböllen - aber Kastellaun steht leider nicht auf der Liste. Ist wohl besser für den Ort, und eigentlich ist es mir inzwischen auch sowas von egal... Immerhin hab ich inzwischen ein staatlich anerkanntes Gewissen.

Von erdferkel um 17:57h in Fragmente | 0 Kommentare |comment

 

Freitag, 29. Oktober 2004

Übermorgen ist mal wieder Halloween, und da dieses Fest erst allmälich aus den großen, bösen USA zu uns herüberschwappt, hier aber immer noch nur oberflächlich bekannt ist, möchte ich (wie einige andere auch) an seine Ursrpünge erinnern.

Schon die alten Kelten feierten Halloween, schuld daran waren ihre Druiden (und der Wunsch, in bescheuerten Kostümen rumzulaufen, Karneval war da nämlich verboten und wurde mit Tod durch Erschlagen bestraft). Als obercoole Seelsorger und Verzehrer halluzinogener Stoffe hatten sich die Druiden von der klassischen Linearität der Zeit unabhängig gemacht und konnten so in die Zukunft sehen, so dass ihnen voll und ganz bewusst war, warum dieser Tag so besonders ist, respektive werden würde. Doch dazu später mehr.

Weil die anderen Kelten aufgrund ihres mangelnden Konsums von Pilzen, Salbei und Engelstrompeten bei weitem nicht solch ein erweitertes Bewusstsein wie ihre Powerpriester hatten konnten jene ihnen nicht die ganze Wahrheit erzählen und versteckten das ganze unter Gefasele von Geistern, die vertrieben oder besänftigt werden mussten. Zusammen mit dem bereits erwähnte Jeckentum ergab das die Tradition, die sich in den letzten Jahren durch diverse importierte TV-Serien auch bei uns breitmacht.

Die ganze Kelten-Geschichte war natürlich gar nicht wahr, sondern nur eine Erfindung rumromantisierender Viktorianer (ähnlich dem Loreley-Mythos), später wurde das ganze dann noch von Charles Schultz in den Peanuts um den großen Kürbis bereichert. Ähnlich den diversen Monomythos-Instanziierungen sind diese Varianten nur Splitter der ganzen Wahrheit: Halloween gibt's nicht, am 31.10. wird mein Geburtstag gefeiert, wer nicht wenigstens Glückwünsche (oder gar Geschenke) rüberwachsen lässt wird vom großen Kürbis-Erdferkel getreten, wer sich verkleidet ausgelacht.

Von erdferkel um 19:42h in Fragmente | 4 Kommentare |comment

 

Mittwoch, 27. Oktober 2004

Eigentlich interessiere ich mich nicht für Fußball, aber wenn man in Kaiserslautern wohnt kann man sich dem Mist nicht wirklich entziehen. Seit ich einmal an einem Sonntag auf dem Rückweg von der Uni in den Extremverkehr zum Spielende geraten bin achte ich sogar auf den Spielplan, nur um nicht wieder solch ein unnötiges Stauerlebnis zu haben. Insgesamt genügt das aber, um mir tierisch auf die Nerven zu gehen, mein einziger Trost ist dabei, dass ich die lächerlichen Spiele der Fußball-WM 2006 wohl nicht mehr mitbekommen werde. Mein einziger Trost? Nicht ganz: Hähähä.

Klar, wahrscheinlich werden die wieder ihrem Schicksal entkommen, aber man kann ja noch hoffen.

Von erdferkel um 09:41h in Fragmente | 0 Kommentare |comment

 

Mittwoch, 20. Oktober 2004

"Wann ist mein Auto eigentlich fertig?"
"Welches Auto?"
"Der lila Fiesta."
"Ach, die Großbaustelle."

Eigentlich mag ich ja Großbaustellen, wenn ich am entstehenden Fraunhofer- Planck- Schwerpunkt- Forschungsinstituts- Megaplex vorbeibusse betrachte ich mit Neugier die sichtlichen Fortschritte und denke mit gespannter Erwartung an die für nächstes Jahr angesetzte Einweihung. Gute Buffets sollen sie ja bestellen können, die Softwareingenieure; dafür (und für heiße Luft um über die kalten Tage zu kommen) sind sie uns dann doch gut genug. Bei der westlichen Hälfte des entstehenden Exzellenz-Clusters wird übrigens auch geheißlüftet. Wieviele Weltinformatikhauptstädte man wohl auf einer Welt unterbringen kann? Nur dass Wundermobil eine Baustelle ist, das muss nun wirklich nicht sein. Nach Abschluss der Reparaturen (der sich mit fortschreitender Entdeckung TÜV- und überlebensrelevanter Mängel von Montag auf heute auf wahrscheinlich Samstag verschoben hat) muss ich wohl deutlich mehr Auto fahren, so von wegen lohnen und so. Oder aber ich spare auf ein standesgemäßes Colani-Batmobil in der gleichen Farbe und ernenne es zum neuen Wundermobil.

Von erdferkel um 17:32h in Fragmente | 0 Kommentare |comment

 

Montag, 18. Oktober 2004

Am Anfang war der Wunsch, ein iBook zu besitzen. Sieht ja auch nett aus, und OS X ist nett, und so Sachen. Vielleicht noch eine dieser drahtlosen Tastaturen, der Desingpreis ist ja auch verdient. Oh, und vielleicht noch einen iPod, passt dazu und ist praktisch - die ogg-Konvertierei macht eh nicht so viel Sinn wie man mal dachte, ist ja eh mehr Religion als technische Überlegung. Dann will man natürlich informiert kaufen, denn kurz vor den Updates ätzt das (Erstes Symptom, denn vernünftiger wäre es, stattdessen was anderes zu kaufen und sich nicht den Apfeltypies auszuliefern). Plötzlich steckt man mitten in einem Gerüchteverfolgerama und wartet gespannt auf Dienstag und liest sogar absurde Spekulationsbeiträge gestörter Gestalten in wirren Gerüchteforen (Zweites Symptom, denn eigentlich habe ich ja ein Leben und bin nicht wirklich unterbeschäftigt).

Die Zukunft wird weisen, ob das wieder nur so eine kurze Phase ist (wie damals, als ich Feuerspucken oder an wie-ein-Ninja-an-Wänden-klettern lernen wollte), oder ob das chronisch wird und schließlich
endet, als ob mir ein G5 auf den Kopf gefallen wäre. Das passende Outfit ist jedenfalls bereits vorhanden, dazu dann noch vielleicht ein Existenzialistenkäppi... Denn eigentlich hat RPG (nettes Buch (pdf)) ja sowieso schon immer recht gehabt, im Grunde sind wir Künstler!

Von erdferkel um 14:21h in Fragmente | 0 Kommentare |comment

 

Sonntag, 10. Oktober 2004

:-(
Irgendwer wird dafür bestimmt ein Wortspiel mit Dekonstruktion anbringen, aber hier muss das nicht sein.

Von erdferkel um 10:47h in Fragmente | 0 Kommentare |comment

 

Samstag, 9. Oktober 2004

Die Drohung "Mein Büro liegt neben dem eines sehr hilfsbereiten Jura-Professors" beeindruckt Kundendienste bei Umtauschverhandlungen und allgemeinem Reklamationsfrust angesichts boshaft träger Lieferanten nicht, oder?

Von erdferkel um 12:25h in Fragmente | 0 Kommentare |comment

 

Donnerstag, 30. September 2004

Während anderenorts die Leichen der New Economy genüsslich zerrissen und um den Block gezerrt werden schlägt der größte aller coolen Lisp-Fanatiker vor, aus den Knochen ein Haus zu bauen. Laut Grahams Definition ("someone who doesn't expend any effort on marketing himself") bin ich übrigens kein Nerd, sowas hört man immer gerne.

Nebenbei traf Freddy gestern auf einer Erstsemesterrekrutierungsmesse in Saarbrücken einen freundlichen alten Mann mit einer netten kleinen Anekdote: "Jaja, die Mathematik in Kaiserslautern. Mein Sohn hat da gerade einen Ruf abgelehnt, weil ihm der Fachbereich zu angewandt ist." Wenn das stimmt und wenn ich meine supervertraulichen Senats-Personalia richtig in Erinnerung habe kommt da eigentlich nur eine bestimmte C4-Stelle(="toll und bald nicht mehr zu kriegen") in Frage, und die wollte die Mathematik so schnell wie möglich besetzen.

Tja.

Von erdferkel um 11:06h in Fragmente | 2 Kommentare |comment