Im Groß-Edeka haben sie seit Wochen keine Pepsi mehr, nur noch Coca Cola, Afri Cola und Sinalco. Und, anstelle der Pepsi: Mamboo Boy, mit "einem Hauch Zitronengeschmack", aber ohne Koffein. Dafür prangt auf dem Etikett ein dicklippiger Klischee-Schwarzer mit Bastrock und blödem Grinsen, schlimmer als bei Tim im Kongo, ähnlich wie in manchen Fix und Foxi Comics.

Da ich ein schlechter Verlierer bin und keine Lust habe, im unsympathischen Spar-Markt einzukaufen (da hängen Spiegel an den Wänden, unter denen sowas wie "So sehen freundliche Kunden aus! Sie sind doch freundlich, ODER?" steht) oder jedesmal fünf Minuten länger zum HL zu laufen (muss ich samstags nach 16 Uhr sowieso) ziehe ich ernsthaft in Erwägung, Teile des AStA auf diese rassistische Propaganda aufmerksam zu machen. Wenn erst täglich fünf oder sechs böse blickende Demonstrierende Rassismus, Globalisierung und Studienkonten anklagen fühlen sich die Edekanten vielleicht genötigt, Nazi-Pseudo-Cola durch Pepsi oder Afri Cola light zu ersetzen; weiterhin könnte ich dann im Studierendenparlament wieder einmal leise mahnen, dass die Außenwirkung des AStA zu sehr in Richtung 70er-retro geht, was an einer zutiefst unpolititschen TU dem Vertretungsanspruch irgendwie widerspricht.

Vorerst trinke ich weiterhin meinen überteuerten und überzuckerten kalten Kaffee in Dosen und warte darauf, dass A. zurückkommt. Eigentlich sollte ich jetzt ja lernen oder meine fehlenden Unterlagen für die Anmeldung zusammensuchen.

Dienstag, 31. August 2004, 11:51, von erdferkel in Fragmente |comment