Diese Woche verspricht für die Uni interessant zu werden. (Naja, wenn man sich für lokale Hoschulpolitik interessiert.)
Zum einen wird es mit 20 Kandidierenden für 17 Plätze für die Wahl zum Studierendenparlament nächste Woche endlich einmal sowas wie eine richtige Wahl und vielleicht sogar einen Wahlkampf geben. Wenn eine der sechs Listen anfängt... Da nur eine der Listen schon früher in dieser Form exisitiert hat und drei vollkommen neu sind, sollte man sich langsam mal ein Profil geben; vielleicht werden auch mal die 10% Wahlbeteiligung überschritten. (Und wenn die 20% überschritten werden muss die Verwaltung Wahlzettel nachdrucken. Als ob....)
Andererseits wird (endlich) der Hochschulrat gewählt. (Auch wenn der Punkt in dem Flugblatt nur gestreift wird, wichtigste Aufgabe dürfte die Festlegung der Leistungszulagen werden.)
Interessant ist dabei, dass wir von den fünf Plätzen zwei oder drei mit Professoren besetzen werden, die restlichen werden an Angehörige der anderen drei Statusgruppen (wissenschaftliche bzw. nichwissenschaftliche Mitarbeiter, Studierende) vergeben; aber nicht mehr als einer pro Gruppe. Normalerweise könnten nun die Professoren ihre Mehrheit im Senat (10 Professoren, 3 Studierenden, 3 WMAs, 1 NMA) nutzen, um die Wahl alleine zu entscheiden und sich drei Sitze zu krallen.
Hier kommt das Wahlverfahren ins Spiel. Zuerst wird über die vorgeschlagenen Kandidaten (leider keine Kandidatinnen, der Fluch der TU) abgestimmt, jeder Senator hat fünf Stimmen, die Zahl der Stimmen bestimmt die Reihenfolge bei der eigentlichen Wahl. Danach wird für jeden Kandidaten mit ja oder nein gestimmt - bei einer Zweidrittelmehrheit ist er gewählt, ansonsten fliegt er raus. Sind nicht mehr genug Kandidaten da ist die Wahl vorbei und das ganze Verfahren (samt wochenlanger Vorschlagsfrist) geht wieder komplett von vorne los.
Aufmerksame Beobachter stellen fest, dass hier alle Gruppen konstruktiv zusammenarbeiten müssen, weil es sonst ein wenig knapp werden könnte.