Anscheinend kommt heute, wenn ich das richtig mitbekommen habe, die letzte Folge von Sex and the City. Also, hierzulande, in den USA ist das Thema natürlich längst und endgültig erledigt.

Vor vielen, vielen Monaten meinte mal jemand, ich hätte gewisse Ähnlichkeit mit einem Mr. Big aus eben dieser Serie (tatsächlich sagte sie sowas wie "Du bist genau wie Big"). Normalerweise verstehe ich ja die meisten Popkulturreferenzen auch ohne den entsprechenden Bezugsrahmen, aber in dem Fall hat sie mich kalt erwischt. Die nagende Ungewissheit war stark, noch stärker als die Frage, was sie mir damit eigentlich sagen wollte.

Trotzdem dauerte es ziemlich lang, bis ich zum ersten Mal eine Folge sehen konnte; die Torrents zum Runterladen ganzer Staffeln sind stets zu früh verreckt, und Ansehen im Fernsehen kam nicht wirklich in Frage. Es ist schwer genug, morgens zu halbwegs festen Zeiten aufzustehen und die Termine des Tages einzuhalten, abends dann noch punktgenau eine Serie zu treffen überfordert mich ehrlich gesagt. Tivo steht hier keines rum, und den Uralt-VHS zu programmieren ist mir zu anstrengend. Irgendwann hab ich dann doch bei Anika eine Folge gesehen - ich hätte nicht gedacht, dass eine Serie noch anstrengender als Ally McBeal sein kann. Als langjähriger Seinfeld-Gucker und ehemaliger Fan von Woody Allen habe ich eigentlich Spaß an den Problem neurotischer New Yorker, aber das war zu viel. Viel zu viel. Zu neurotisch, zu schnepfenhaft und viel zu viele gottverdammt schlechte Voice-Overs. Bedenklich finde ich nur, dass es in meinem erweiterten Bekanntenkreis Leute gibt, die diesen Mist ansehen, um Frauen besser verstehen zu können.

Wenigstens hatte ich das mit dem Big-Vergleich inzwischen anderweitig geklärt. "Quatsch, Du bist viel zu nett", meint meine beste Freundin, "Vollkommener Quatsch, Du siehst bei weitem nicht so gut aus und hast deutlich wengier Geld" meine Schwester. Soviel dazu.

Dienstag, 14. Dezember 2004, 20:02, von erdferkel in Anekdoten |comment

 
Auch an mir ist dies vorübergegangen, obwohl ich meine, mal eine Folge gesehen und mal in ein Special reingezappt zu haben. Ich hab' aber auch nicht wirklich das Gefühl was verpasst zu haben. Ich habe nur Angst vor böser Wirklichkeitsverzerrung, so dass diesen Mist ansehen, um Frauen besser verstehen zu können irgendwann mal funktioniert. Bitte nicht!

c.fe

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Also, bisher fühlte sich keine von mir eklatant unverstanden; und wirrer als Männer sind Frauen i.A. auch nicht. Finde ich. Irgendwie. Aber in den letzten Jahren habe ich auch nur verschiedene Varianten von Infomathematikerinnen u.ä. näher kennengelernt, schlimmstenfalls Biologinnen (Yeah, Elfenbeinturm). Keine von denen war eine fiktive Figur in einer Fernsehserie, vielleicht sind die ja grundsätzlich anders drauf?

Was cool wäre, wenn es klappen würde: Frauen besser verstehen, indem man Biberbrüder guckt.

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Überhaupt, was soll das immer mit dem großen Problem "Frauen verstehen". Meistens lässt sich das doch auf zuhören reduzieren, sogar in Poly-Zeit (Haha. Elfenbeinturm).

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