Seltsam ist es, wenn man bei Oma-Besuchen immer wieder erzählt bekommt, man sähe inzwischen immer mehr wie der eigene Vater "damals" aus. Dass aber lange dunkle Haare und eine Brille ausreichen um aus Anika in den Augen der Verwandten ein Ebenbild meiner Mutter "zu der Zeit" zu machen lässt die Skepsis ungemein wachsen. Aber selbst wenn ich so sehr meinem Vater ähneln sollte hätte ich kein Problem damit, immerhin bin ich nicht Kafka.

München ist übrigens so cool wie man das von einer Stadt dieser Größe erwartet, wenn auch stellenweise arg veranzugt; Fluchtreflexe, die einem hier das Leben leichter machen, sind an solchen Orten nicht hilfreich ("WiWis, WiWis, überall WiWis"). Das sind wohl die Schäden, die das Leben in der Provinz und Jahre in diesem Fachbereich an einem hinterlassen. Die Gegend bei Tegern- und Schliersee ist aber noch besser, meine erste Million (z.B. die von der Lösung der P-NP-Sache) werde ich wohl in ein Anwesen am Tegernsee investieren. Dann könnte man sich sogar vornehmen, die Oma-Besuche mit dem Rad zu erledigen, nur um sich nach Jahren zu grämen, dass man doch stets das Auto genommen hat. Und vielleicht hat meine Schwester dann auch ihre Boutique, in der sie Outfits mit passenden Miniaturhunden verkauft, die dann in der nächsten Saison als Hunderecyclat im Verhältnis 5:2 zu neuen Hunden werden.

Kurzum: Ich bin wieder da, und wer mich nicht vermisst hat, der ist doof. Bilder folgen, vielleicht, irgendwann, wenn ich sie selbst hab und wenn's passt.

Freitag, 8. Oktober 2004, 09:55, von erdferkel in Anekdoten |comment