Nach langem Suchen und bangem Hoffen habe ich endlich einen Laden entdeckt, bei dem man Kaltschalen[pulver/konzentrat] kaufen kann. Wider Erwarten führt der Restpostenladen nebenan eine beachtliche Auswahl an interessanten Fertigprodukten, darunter auch fünf verschiedene Sorten Kaltschale. Damit breche ich das Versorgungsmonopol der Mensa und erkläre den Sommer 2004 zum

Sommer der Kaltschale

(Außerdem haben sie Schwarztee in Pulverform, wer kann da widerstehen? Bloß der Apfelsaft im 5-Liter-Kanister für 1,99 war mir unheimlich, wohl auch, weil ich keine Ahnung habe, in welcher Sprache der beschriftet war.)

 

Unter den Leuten, die ich hier in Kaiserslautern kenne, gibt es zwei Lieblingsopfer für schlechte Witze: Saarländer und Luxemburger. (Abgesehen von Maschinenbauern, Wirtschaftsingenieuren und ähnlichen Gestalten.)

Früher oder später stellt sich nun wie von selbst die Frage, welches der beiden Länder größer (oder besser, kleiner) ist. Glücklicherweise wurde genau für solche Fragen das Internet erfunden, so dass ich nun endlich die Lösung dieses Rätsels verkünden kann.

Flächenmäßig liegt Luxemburg mit 2,586km² knappe 16 km² vor dem Saarland; dafür hat jenes über eine Million Einwohnende, Luxemburg keine 500.000. Luxemburg ist also nicht nur größer, sondern auch nicht so voll (Jedenfalls nachts, wenn die ganzen Pendler weg sind). Roude Leiw, huel se!

Quellen waren das CIA World Fact Book 2003 und irgendsoeine Webseite.

 

Das erste mal seit längerer Zeit war ich mal wieder mit dem violetten Wundermobil zum Einkaufen unterwegs und habe dabei den Mercado-Riesen-Edeka heimgesucht (So knapp vor einem Fußballspiel wollte ich nicht bis zum real fahren, mit dem Parkplatz war es so schon schwer genug).

Entweder war ich früher nicht aufmerksam genug, oder die haben ihr Sortiment deutlich erweitert. Interessante Sachen, die ich hier in KL bisher noch nirgends oder nicht so oft gesehen habe und gleich mitnehmen musste:

• Meeresfrüchtecocktail in der Dose (Muscheln, Krabben, Tintenfisch)
• Anchovie-Paste
• Falafel-Backmischung
• Krabbencracker
• Galliano
• Lachs-Maultaschen
• "Senf für Männer"
• Tiefkühltintenfisch

Besonders über den Oktopus habe ich mich gefreut, den wollte ich schon lange mal ausprobieren. Nach Sichtung diverser Rezepte habe ich beschlossen, die eine Hälfte zu braten und die andere zu kochen.

 

Heute standen in der 'lautrer Innenstadt anstelle der üblichen Mormonen oder Umweltschützer zwei absonderliche Gestalten mit braunen Mönchskutten, Sonnenbrillen und großen Anhängern. Um sich rum hatten sie Schilder mit ihren Slogans aufgebaut:

"Jesus hasst das Kreuz"

"Die Menschheit wurde von Außerirdischen erschaffen"

"Unterstützt das europäische Parlament!"

Eine Frau mittleren Alters stand dabei und hat Flyer verteilt, aber als ich zum zweiten Mal da vorbei kam waren sie leider schon weg. (Außerdem ärgere ich mich immer noch, dass ich die Handy-Kamera nicht dabei hatte. Da wäre die mal sinnvoll gewesen.)
Schade, ich hätte gerne gewusst, ob das jetzt Anhänger einer für mich neuen absurden Religion oder Künstler waren. Naja, Kaiserslautern - wohl keine Künstler.

 

Dass von 8.00 bis 21.30 h an der Uni bin kommt ja schonmal vor, besonders montags. Dass ich in der Zeit kaum zu was direkt studienrelevantem komme, weil ich in diversen Gremien oder Klüngelrunde sitze oder im Dekanat arbeite, auch. (Gerade montags...) Aber dass die Frau im Bistro fragt, ob ich für meinen Packen Brötchen als Ersatz für Frühstück und Mittagessen einen Kassenbon will, das ist schon komisch.
Und als dann der Prof, bei dem ich mein Seminar mache, bei mir vorbeikam, um sich einen Termin für die Besprechung meiner Ausarbeitung abzuholen... Na ja...

 

Im September war ich spätnachts mit einem Freund und dessen Freundin auf dem Rückweg von einer Geburtstags-Diplom-Doppelfeier an der Uni. Auf halbem Weg fanden wir an einer Böschung einen herrenlosen Einkaufswagen vermutlich von einem Supermarkt am anderen Ende von Kaiserslautern. (Der einzige uns bekannte Laden, der seine Wagen nicht beklebt.)
Als echte Gentleman haben wir die Freundin in den Wagen gepackt und dann zu meiner WG geschoben. (Die beiden haben hier übernachtet, weil er in Zürich und sie sonstwo wohnt. Genug der Abschweifung.)
Im Hof hatten wir allerdings ein Problem - ich konnte ja schlecht einen Einkaufswagen da rumstehen lassen, und in der Fußgängerzone wollten wir ihn auch nicht aussetzen. Also haben wir ihn die Treppe hochgetragen und im Bad abgestellt.
(Na gut, zuerst im Zimmer vom sFu, aber inzwischen steht er im Bad. Wir fanden die Idee in dem Moment ziemlich gut.)
Naja, so stand also der Wagen die ganze Zeit im Bad rum, und der sFu hat ab und zu ein wenig rumgejammert, dass er den nicht leiden kann, aber bisher hat sich da nicht viel verändert.
Gestern haben wir an der Uni den neuen 60 Liter Glühweintankwagen (mit Zapfanlage) der Fachschaft ausprobiert. Weil uns der Nachtbus vor der Nase wegfuhr mussten wir wohl oder übel in die Stadt laufen. Und siehe da, drei Blocks vor der Stelle, wo damals der Wagen lag, lag - quer über den Gehsteig niedergestreckt - ein Einkaufswagen. Vermutlich vom selben Supermarkt wie der andere.
"Ein Zeichen Gottes?", fragte ich die anderen beiden, und sie stimmten mir zu.
Jetzt stehen beide bei uns im Bad, und ich bin mir gar nicht mehr so sicher, ob das so eine gute Idee war.