Letzte Woche kam einer der üblichen Blutspendebriefe, allerdings war der Inhalt etwas... ungewöhnlich. Das ganze begann mit der skizzenhaften Schilderung einer Urlaubsidylle ("Stellen Sie sich vor, sie sind im Urlaub, alles ist toll, blabla..."), kippt dann plötzlich ins Düstere um ("...und dann haben Sie einen Unfall und müssen VERBLUTEN, weil zu wenig BLUT da ist!") und wird abschließend ziemlich deutlich ("Wollen Sie nicht, oder? Also, gehen Sie Blutspenden, Sie faule und egositische Sau!").

Natürlich kann ich verstehen, dass die sich in der Ferienzeit, zur chronischen Blutknappheit, ein wenig drastischer ausdrücken müssen (ok, ein Teil meiner Schilderung hier ist auch ein wenig übertrieben), aber als dann gestern ein viel, viel zahmerer Erinnerungsbrief im Kasten lag hab ich mir dann doch ein paar Sorgen gemacht.

Vielleicht haben sie die Briefe vertauscht und wollten die Deutlichkeit der Hinweise eskalieren lassen? Kommt noch ein Brief, oder ist der nächste Schritt ein zerstochener Autoreifen oder ein Pferdekopf in meinem Bett? Oder, wenn sie weiter Fehler machen, ein Pferdekopf im Bett meines Mitbewohners?

Vor dem ersten Semester meinte ein flüchtiger Bekannter, dass das Rote Kreuz in Kaiserslautern sowas wie die Mormomen oder die amerikanischen Freimaurer in einer Sherlock-Holmes-Geschichte wäre. Damals hab ich ihm nicht geglaubt, aber zur Sicherheit werde ich nächste Woche auf jeden Fall Blut spenden. Ich hoffe, mir kommt nichts dazwischen.

Donnerstag, 29. Juli 2004, 12:17, von erdferkel in Anekdoten |comment

 
Das überrascht nicht wirklich...
...denn so groß ist der Sprung von Rotkreuzern zu Rosenkreutzern ja nicht. : )

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