Dienstag, 28. September 2004

Benny kriegt deutlich besseren Spam als ich: "You\'re invited to shop for large selection of bombs and different kinds of rockets such as surface-to-air, surface-to-surface and weaponry available at reduced price. With the following types of rockets you will be able to commit terrorist attacks, destroy buildings, electric power stations, bridges, factories and anything else that comes your mind. Most items are in stock and available for next day freight delivery in the USA. Worldwide delivery is available at additional cost. Prices are negotiable."

Leider ist es dann doch nur Werbung für irgendwelchen legalen, aber nicht lethalen, Schrott; und das, wo ich nach dem ganz unterhaltsamen und überraschend kurzweiligen Man on Fire in der Sneak gestern Lust auf explosive Selbstjustiz habe (Poppitz kürzlich ist aber mein bislang ungeschlagener Sneak-Favorit, was unbedingt mal erwähnt werden musste und gerade irgendwie passt).

Unabhängig davon nötigt mich die Katze, dann doch mal mein Lego-Abbild auszugraben, das ich mir im Februar gebastelt und dann doch nicht hier gezeigt habe. Eigentlich hab ich ja ein neues gemacht und dann festgestellt, dass das wie das alte aussieht - wie ähnlich es mir ist kann ja z.B. der Herr c.fe kommentieren (Ja, Freddy, Gedankenstriche sind Dir zu britisch).

Übrigens, in Folge 50 von FullMetal Alchemist wird London im 2. Weltkrieg von fiesen Zeppelinen bombadiert; bisher hat sich's gelohnt fast ein Jahr lang jede Woche auf die neueste Untertitelung zu warten.

Von erdferkel um 10:26h in Fragmente | 7 Kommentare |comment

 

Montag, 27. September 2004

Ab heute ist das Wort "händisch" als unerwünscht zu betrachten. Sobald ich an der Macht bin wird es, wie all die anderen unerwünschten Worte (z.B. "Euronen" oder auch "Fragezeichen" statt "Euro"), Bücher (z.B. die von Ayn Rand), Konzepte (Bielefeld-Verschwörungs-Blödsinn), zum Kanon meiner Dikatur gehören und verpflichtend und zwangsweise so breit getreten werden, dass es nach der Befreiung der Welt von meiner Schreckensherrschaft auf ewig verachtet werden wird.

Gleiches gilt für die Bild-Zeitung.

Von erdferkel um 10:13h in Fragmente | 0 Kommentare |comment

 

Samstag, 25. September 2004

Wer weiß, was der Unterschied zwischen Diplom und Bachelor/Master ist kann die zwei folgenden Absätze überspringen. Oder meine Kurzerklärung auf ihre Korrektheit überprüfen.

Aus einer je nach Standpunkt zu wählenden Teilmenge der üblichen Gründe (Außenwirkung, Mitläufertum oder Gehorsam, Mode, Überzeugung, Glaube an eventuelle Vorteile für den Fachbereich oder einzelne Personen) stellt der Fachbereich Informatik an der TU Kaiserslautern "demnächst" vom traditionellen Diplom auf das politisch gewünschte Bachelor/Master-System um. Bisher sah ein Informatikstudium in Kaiserslautern (aber auch an vielen anderen Unis) ungefähr so aus: In den ersten zwei Jahren quält man sich durch das Grundstudium, in dem man keinerlei Wahlmöglichkeiten hat und sich eine relativ breite und einigermaßen tiefe "Allgemeinbildung" aneignet, falls man die Prüfungen übersteht und durchhält; das ist bei etwas weniger als der Hälfte der Leute der Fall. Das Ganze läuft nach der Devise "Friss es oder lass es, schwimm oder stirb", und wenn man das ganze überlebt hat folgen (mindestens) zweieinhalb Jahre Hauptstudium, die aber gewöhnlich eher drei oder mehr Jahre dauern; schon alleine, weil nicht alle Vorlesungen immer angeboten werden und üble Überraschungen an jeder Ecke lauern (ein Grundprinzip an fast jeder Uni). Dafür hat man allerdings eine deutlich größere Auswahl, so dass man in einem gewissen Rahmen fast nur interessante Themen studieren und vieles, was einem schon im Grundstudium zutiefst unangenehm war (in meinem Fall z.B. unter anderem Datenbanken, Netzwerke, Betriebssysteme und Software-Engineering-Gefasel) meiden kann. Ein gewisses Maß an langweiligem Murks bleibt einem zwar meistens nicht erspart, aber es hält sich in einem erträglichen Rahmen.

Mit dem neuen System wird nun alles ein wenig anders. Man beginnt mit dem Bachelor, der insgesamt drei Jahre dauern soll, und hängt dann (wenn man "gut genug" ist, was immer das bedeuten mag) einen zweijährigen Master hintendran - insgesamt ist man also auch bei ca. fünf Jahren, nur dass man die Leute schon viel, viel schneller in der "freien Wirtschaft" verheizen und noch viel leichter für das Anschlussstudium Geld verlangen kann (Übrigens funktioniert das in den Ländern mit etablierten Bezahlsystemen gewöhnlich umgekehrt - viele zahlende Leute im Bachelor finanzieren die "guten" und "exzellenten" Masterstudierenden).

Soweit gesehen ist das Ganze ja noch mehr oder weniger in Ordnung, was mich wirklich stört ist die Art, wie der Bachelor hier wohl umgesetzt werden wird. De facto wird das Grunstudium auf die gesamten drei Jahre ausgedehnt, gegen Ende kann man sich dann drei Vorlesungen aussuchen. Da allerdings die Professoren mit der Lehrtätigkeit unglaublich überlastet sind wird hier das Angebot im Vergleich zu "früher" deutlich zusammengestrichen: An Stelle der bisher "4 aus 12" sogenannten Kernvorlesungen treten "3 aus 6" Kernmodule, die dementsprechend breiter angelegt sind.

Damit wird für einige Leute der langweiligere Teil des Studiums deutlich größer; und selbst wenn man bereits ein paar Mastervorlesungen "im Voraus" hört, dürften manche frustrierter sein, als sie es im bisherigen System waren. Insgesamt frage ich mich langsam, wer überhaupt die "Zielgruppe" für diesen Studiengang ist. Je nach Interesse und Fähigkeiten dürften die meisten Leute bei einem Informatikstudium an der FH oder einem (E-Technik- oder Mathe-)(Bachelor oder -Diplom) mit evtl. angehängtem Informatik-Master sehr viel glücklicher werden.


 

Dienstag, 21. September 2004

Ab und zu packt mich die Nostalgie und zerrt mich zurück nach Alzey, nur um mich sehr schnell daran zu erinnern, dass ich diese "Stadt" alles andere als vermisse. Beängstigend, dass mich ein Ort dazu bringt, mich nach Kaiserslautern zu sehnen. Zwar macht Alzey von den Gebäuden deutlich mehr her, schon alleine durch das eine oder andere Fachwerkhaus; vielleicht liegt es auch einfach an mir, dass ich früher oder später das Gefühl bekomme, dass mich in absehbarer Zeit irgendwelche suspekt aussehenden Gestalten in hiphoppigen Klamotten verprügeln wollen. Und das, ohne dass ich jemals Erfahrungen in der Richtung gemacht hätte.

Wirklich deprimiert hat mich dann aber mein Abstecher in den Tengelmann. Vielleicht war das vor fünf Jahren noch anders, aber bei einem Laden dieser Größe ist das Angebot an Alkohol gewöhnlich kleiner, vielleicht halb so groß. Sucht man allerdings ein Getränk mit Koffein, aber ohne Pfand, verzweifelt man sehr schnell: Es gibt keinen Dosenkaffee. Es ist ja nicht so, dass ich mit (dem in 'Lautern außerhalb von Tankstellen gar nicht mehr zu findenden) Mr. Brown in all seinen Varianten (bevorzugt Vanille oder Tofee Coffee) gerechnet hätte, auch über einen Xpress, K'fee oder ähnliches hätte ich mich gefreut. Keine Chance. Nichts. Und an Nicht-Coca-Colas hatten sie nur Pepsi Light in zu großen Flaschen.

Wenigstens konnte ich eine nette Variation meines häufigsten Einkausärgernisses erleben: Diesmal blockierten keine dicken Amerikaner die Kasse, sondern eine dicke Frau, die unbedingt wissen wollte, ob das Tiefkühldönerfleisch Schwein oder doch nur Rind enthält. Nach mehrmaligem Vorlesen der Inhaltsangaben auf der Packung konnte die Verkäuferin sie dann auch von der Schweinefleischfreiheit überzeugen; Kaffee bekam ich dann bei meinen Eltern.

Von erdferkel um 10:04h in Anekdoten | 0 Kommentare |comment