Nadine, eine Psychologie-Studentin in Potsdam, sucht für ihre Diplomarbeit Opfer, die ihre Freizeit vor dem Rechner verbringen und einen kleinen Test ausfüllen. Damit soll ermittelt werden, warum man vor dem PC rumsumpft, titelmäßig heißt das Thema dann "die Anreizstruktur der Interaktion mit dem Rechner". Zumindest schreibt sie das in der Mail an unsere Fachschaftsadresse...
Als geübte Testausfüller sehen wir natürlich gleich die Kategorien, in die hier sortiert wird und sind anschließend enttäuscht, dass zum Abschluss nur "Ende"erscheint, nicht "Du bist ein Cyberterrorist und Raubkopierer" (oder sowas), geschweige denn ein kleines Bild. Außerdem ist das Ding viel zu lang.
Am Anfang war der Wunsch, ein iBook zu besitzen. Sieht ja auch nett aus, und OS X ist nett, und so Sachen. Vielleicht noch eine dieser drahtlosen Tastaturen, der Desingpreis ist ja auch verdient. Oh, und vielleicht noch einen iPod, passt dazu und ist praktisch - die ogg-Konvertierei macht eh nicht so viel Sinn wie man mal dachte, ist ja eh mehr Religion als technische Überlegung. Dann will man natürlich informiert kaufen, denn kurz vor den Updates ätzt das (Erstes Symptom, denn vernünftiger wäre es, stattdessen was anderes zu kaufen und sich nicht den Apfeltypies auszuliefern). Plötzlich steckt man mitten in einem Gerüchteverfolgerama und wartet gespannt auf Dienstag und liest sogar absurde Spekulationsbeiträge gestörter Gestalten in wirren Gerüchteforen (Zweites Symptom, denn eigentlich habe ich ja ein Leben und bin nicht wirklich unterbeschäftigt).
Die Zukunft wird weisen, ob das wieder nur so eine kurze Phase ist (wie damals, als ich Feuerspucken oder an wie-ein-Ninja-an-Wänden-klettern lernen wollte), oder ob das chronisch wird und schließlich
endet, als ob mir ein G5 auf den Kopf gefallen wäre. Das passende Outfit ist jedenfalls bereits vorhanden, dazu dann noch vielleicht ein Existenzialistenkäppi... Denn eigentlich hat RPG (nettes Buch (pdf)) ja sowieso schon immer recht gehabt, im Grunde sind wir Künstler!