Der diesjährige Preis für die größte Verarsche im Trailer gebührt bisland ohne Zweifel der Billig-Schmonzette Sehnsüchtig. Was in der Vorschau noch als Identitätsdiebstahlsthriller mit Psychopathin und mindestens mal einem Mord durchgehen kann entpuppt sich bei näherem Hinsehen als langatmiger Haufen konstruiert hintereinandergereihter Zufälle, die nur von geschmachte und hölzern dilettierenden Schauspielern zusammengehalten werden, ab und zu scheint auch eine zwanghaft hingekrakelte Handlung durch. Eine Zeit lang log ich mich selbst an und tröstete mich durch die vage Hoffnung, dass irgendwann noch bewusstseinsverändernde Drogen, wirre Kultisten oder ins Unterbewusstsein verdrängte Morde das Ganze zu einer passablen Lynch- oder Cronenberg-Kopie machen könnten, diese wurde jedoch Stück für Stück demontiert. Einziger Lichtblick: Der Kaffee aus Sektgläsern.
Neben Switchblade Romance (Haute Tension), Scary Movie 2 und Starforce Soldier ein weiterer Film, bei dem mich soziale Zwänge von einer zeitigen Flucht vor Ende des Films abhielten.