Montag, 16. August 2004

Als kleine Begrüßungaüberraschung habe ich Freddy ein Computerspiel geschenkt - "Geheimagentin Barbie" (5 Euro bei Toys'r'us oder Amazon).

Barbie besitzt nämlich inzwischen eine eigene Geheimorganisation mit Agenten-Jet und einem Team samt Geek-Girl-im-Rollstuhl. Die Geschichte beginnt damit, dass eine mit Barbie befreundete Mode-Designerin um Hilfe bei der Wiederbeschaffung einer gestohlenen Mode-Kollektion bittet. Barbie hüpft und schleicht nun durch mehr oder weniger gelungene Szenarien in Paris, New York, Tokyo, Ägypten und Rio. Zu jeder dieser Städte hat Barbie natürlich ein passendes Outfit, dazu kommen noch der Action- sowie der Tarnanzug - an ausgewählten Punkten im Spielverlauf wechselt Barbie ihre Kleidung und bietet den Spielenden die Wahl zwischen verschiedenen alternativen Ausgestaltungen eines Outfits (z.B. verschiedene Lila- bzw Rosatöne für den Tarnanzug). Leider beschränkt sich diese Auswahl im Allgemeinen nur auf die Farben bzw. Muster, die Chance, dem Spiel mehr Tiefe zu bieten, indem man z.B. Nachteile für unpassend zusammengestellte Stylings einführt, wurde leider vertan. Dafür gibt es einige absurde Situationen in der Art von "Oh nein, da rennt der Dieb! Ein Glück, dass ich den Actionanzug [eigentlich sogar einen ganzen Stapel davon] dabeihabe. Was soll ich anziehen?"

Weiterhin kann Barbie sich mehrerer Accessoires bedienen - nenneswert sind hier vor allem die Betäubungspuderdose und der "süße Roboterhund", der wie ein Hund aussieht, wie ein Frosch springt, dabei wie ein Elektro-Schwein grunzt und vor allem zum Ablenken von Wachen genutzt wird.

Abgesehen davon ist "Geheimagentin Barbie" ein durch und durch mittelmäßiges 3D-Schleichspiel mit ein paar lächerlichen Rätseln (Schiebepuzzle, die mit zwei Klicks gelöst sind und Mastermind mit vier Stellen und vier Farben) und inzwischen reichlich antiquierter Grafik. Irritierenderweise bewegen sich die 3D-Figuren semi-realistisch, die eingeblendeten Bilder hingegen sind starr wie die Plastikpuppenvorbilder. Zusammen mit den grausam quiekenden Stimmen ist das Spiel für mich reichlich anstrengenden, Freddy hingegen war motiviert genug, um bis zu der Stelle kurz vor dem Ende zu kommen, an der Barbie reproduzierbar den gesamten Rechner einfror.

Sie hätte uns auch den Abspann sehen lassen können, aber dann hätte sie uns einpudern müssen.

Von erdferkel um 20:24h in Anekdoten | 2 Kommentare |comment