Freddy, WG-Bewohner Nr. 3, hat gestern sein Bett im ehemaligen Abstellzimmer aufgebaut und ist damit einigermaßen eingezogen. Insgesamt kann ich mich bisher nicht beklagen; er ist zwar auch Infotiker, kocht entsetzlich schwachen Kaffee und wollte bei einem spontanten Querlesen nicht von Ubu Roi begeistert sein, dafür besitzt er aber wenigstens ein Mindestmaß an Musikgeschmack (ich denke da v.a. an Welle: Erdball) und kann sich auch mit Lego anfreunden.
Allerdings mache ich mir ein paar Sorgen um die Außenwirkung der WG:
"Wie ist Euer Verhältnis zu den Nachbarn auf der anderen Seite vom Innenhof?"
"Wir kennen sie nicht, sie kennen uns nicht - also gut. Warum?"
"Weil der Mann von gegenüber mich seltsam angesehen hat, als ich mit der Axt in der Hand am Fenster stand."
"Du bist ein Mutant."
"Ich wollte nur die Axt dazwischenklemmen, damit das Fenster offen bleibt!"
Da ich allerdings gestern beim teilweisen Ausräumen des ehemaligen Abstellzimmers feststellen musste, dass der Mann von gegenüber schonmal "oben ohne" in der Küche steht (nein, wahrlich nicht ästhetisch), habe ich mit keinem der beiden wirklich Mitleid.