Freddy und einer der Sebastians vergnügten sich am Sonntag im unteren Wohnzimmer im Rahmen einer Zwei-Personen-LAN-Party mit einem Weltraumspiel namens Freelancer. Das Spielprinzip ist im Grunde altbekannt und auch schon vor langem parodiert worden: Man fliegt in Raumschiffen durchs All, lässt sich von dubiosen Gestalten anmieten, sprengt in deren Auftrag andere Raumschiffe in die Luft, plündert die Wracks und kauft sich vom Erlös größere Waffen und bessere Raumschiffe. Aus bestimmt äußerst wichtigen Gründen sind die meisten Planeten nach irgendwelchen Städten unserer Erde benannt, wohl um allzu peinliche Namen zu vermeiden.
Kurz bevor Freddy aus Versehen den Stecker zog waren die beiden gerade damit beschäftigt, im Sektor Rheinland in großen Mengen Polizisten zu töten, um sich der terroristischen Weltraum-Studentenverbindung Bundschuh anzuschließen. Genauer gesagt war Freddy der Massenmörder, während Sebastian verzweifelt versuchte, in einem Asteroidenfeld die Verbindungsstation der Burschenschaftler zu finden.
Leider gibt es keine Möglichkeit, Planeten oder Sonnen zu sprengen, zudem beschränkt sich das Waffenarsenal im Prinzip auf Strahlenkanonen und Raketendingsis, so dass der Massen-Staun-Effekt ziemlich schnell ausbleibt. Vielleicht scheint da wieder der Atomwaffenfanatiker aus Civilization in mir durch, aber für mich hätte es einen gewissen Reiz, wenn man so lange größere und stärkere Waffen kaufen könnte, bis man irgendwann in der Lage wäre, mit einem Mausklick ganze Welten oder Systeme zu vernichten. Der letzte Auftrag im Spiel könnte dann von Gott kommen, der beschließt, Weltuntergangsoutsourcing zu betreiben.
Werde ich langsam zu alt für Computerspiele?
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