Freitag, 29. Oktober 2004

Übermorgen ist mal wieder Halloween, und da dieses Fest erst allmälich aus den großen, bösen USA zu uns herüberschwappt, hier aber immer noch nur oberflächlich bekannt ist, möchte ich (wie einige andere auch) an seine Ursrpünge erinnern.

Schon die alten Kelten feierten Halloween, schuld daran waren ihre Druiden (und der Wunsch, in bescheuerten Kostümen rumzulaufen, Karneval war da nämlich verboten und wurde mit Tod durch Erschlagen bestraft). Als obercoole Seelsorger und Verzehrer halluzinogener Stoffe hatten sich die Druiden von der klassischen Linearität der Zeit unabhängig gemacht und konnten so in die Zukunft sehen, so dass ihnen voll und ganz bewusst war, warum dieser Tag so besonders ist, respektive werden würde. Doch dazu später mehr.

Weil die anderen Kelten aufgrund ihres mangelnden Konsums von Pilzen, Salbei und Engelstrompeten bei weitem nicht solch ein erweitertes Bewusstsein wie ihre Powerpriester hatten konnten jene ihnen nicht die ganze Wahrheit erzählen und versteckten das ganze unter Gefasele von Geistern, die vertrieben oder besänftigt werden mussten. Zusammen mit dem bereits erwähnte Jeckentum ergab das die Tradition, die sich in den letzten Jahren durch diverse importierte TV-Serien auch bei uns breitmacht.

Die ganze Kelten-Geschichte war natürlich gar nicht wahr, sondern nur eine Erfindung rumromantisierender Viktorianer (ähnlich dem Loreley-Mythos), später wurde das ganze dann noch von Charles Schultz in den Peanuts um den großen Kürbis bereichert. Ähnlich den diversen Monomythos-Instanziierungen sind diese Varianten nur Splitter der ganzen Wahrheit: Halloween gibt's nicht, am 31.10. wird mein Geburtstag gefeiert, wer nicht wenigstens Glückwünsche (oder gar Geschenke) rüberwachsen lässt wird vom großen Kürbis-Erdferkel getreten, wer sich verkleidet ausgelacht.

Von erdferkel um 19:42h in Fragmente | 4 Kommentare |comment

 

Wie passend:
You are...JACK SKELLINGTON! A leader and a visionary, although sometimes you might act before you think.
Jack

Which character from The Nightmare Before Christmas are you?
brought to you by Quizilla
Ja, ich bin immer noch der König des Spuks. Denkt daran, wenn dieses Halloween das große Kürbiserdferkel zum Viertelcentennium Tribut fordert. So als Tip: Boooose! (gefunden bei wondergirl)

Von erdferkel um 15:16h in Alberne Tests | 0 Kommentare |comment

 

Falls noch jemand ein Geschenk für mich sucht und viel zu viel dafür ausgeben will: Bitte. Bei Bose gibt's schon einen Haufen verdammt nette Sachen. Wie gehabt, wenn ich mal Milliardär bin...

Von erdferkel um 12:07h in Konsumwahn | 0 Kommentare |comment

 

Donnerstag, 28. Oktober 2004

Eben in meiner Inbox entdeckt:

Wir wollen an der TU Kaiserslautern eine neue
Hochschulgruppe des Rings Christlich
Demokratischer Studenten (RCDS) gründen!

Willst Du neue Leute auch aus anderen Jahrgängen und
anderen Studienfächern kennen lernen ?
- dann komm einfach vorbei !

Hast Du Interesse an Rhetorik- oder anderen Seminaren
oder möchtest Du in Wien, Venedig, Wilna oder Paris
bei europaweiten Studententreffen viele nette Leute
treffen und Spaß haben?


Das Ganze dann noch im Rahmen eines Vortrags über eines dieser Themen, die keinen interessieren (EU-Osterweiterung, Türkei). Ich schätze mal, dass sie maximal drei Leute rekrutieren können und sich in spätestens anderthalb Jahren wieder auflösen. Und das alles nur, wenn es für sie gut läuft, wahrscheinlich kommt gar niemand. Und eigentlich ist das auch gut so.

Von erdferkel um 19:09h in Uni | 0 Kommentare |comment

 

Mittwoch, 27. Oktober 2004

In meiner Wohnung habe ich zur Zeit nur etwa 500 Bücher (Rollenspielkrempel nicht gezählt), das ist ja noch überschauber. In meinem Kellerzimmer bei meinen Eltern, das jene inzwischen zum Lager-, Abstell- und Bibliothekskeller umfunktioniert haben, stehen inzwischen ca. zehntausend Bücher; darunter z.B. die Taschenbuchsammlung, die mein Vater irgendwann Anfang der Siebziger aufgebaut und seitdem ständig erweitert hat, nicht nur bei den Grabbelkisten diverser Supermärkte, bei denen man manchmal echte Schätze finden kann.

Vor mehr als fünf Jahren, als Bücher in der Regalwand noch nicht in zwei Reihen pro Brett stehen mussten und ich als Schüler noch nahezu endlos Zeit hatte, machte ich mir wirklich die Mühe, all die Bücher nach Autor zu sortieren. Danach musste das Regal zweimal aus- und wieder eingeräumt werden, außerdem kamen noch unaufhaltsam weitere Bücher hinzu, so dass inzwischen nur noch Chaos herrscht. Irgendwann wollte ich das ganze mal datenbänklerisch erfassen und verwalten, aber die ganze Tipperei würde einen ja blöd machen.

Da kommt Delicious Library ins Spiel - eine Medienverwaltungssoftware für den Mac, die sogar Barcodes erfassen kann. Zum Beispiel über eine Webcam, oder auch über einen Bluetoothbarcodeleser mit Speicher, falls man den Empfangsbereich verlässt. Jetzt müsste ich nur noch wissen, ob das auch mit Barcodes aus unseren Breiten umgehene kann...

Update: Eigentlich könnte man das ja als OpenSource nachbauen. Freddy ist schon ziemlich überzeugt, und von seinem seltsamen BibJob her hat er auch die Katalogerfahrung. ;-)

Von erdferkel um 10:28h in Links! Links! Links! | 2 Kommentare |comment

 

Eigentlich interessiere ich mich nicht für Fußball, aber wenn man in Kaiserslautern wohnt kann man sich dem Mist nicht wirklich entziehen. Seit ich einmal an einem Sonntag auf dem Rückweg von der Uni in den Extremverkehr zum Spielende geraten bin achte ich sogar auf den Spielplan, nur um nicht wieder solch ein unnötiges Stauerlebnis zu haben. Insgesamt genügt das aber, um mir tierisch auf die Nerven zu gehen, mein einziger Trost ist dabei, dass ich die lächerlichen Spiele der Fußball-WM 2006 wohl nicht mehr mitbekommen werde. Mein einziger Trost? Nicht ganz: Hähähä.

Klar, wahrscheinlich werden die wieder ihrem Schicksal entkommen, aber man kann ja noch hoffen.

Von erdferkel um 09:41h in Fragmente | 0 Kommentare |comment

 

Dienstag, 26. Oktober 2004

Passend zum zweiten Hauptfilm am Videoabend für die Erstsemester: WO IST DENN DER HILTER? Haha, Bush-Humor ist auch drin. Sieht man aber nur, wenn der Zufallsgenerator es will.

Passend zum Job des Semesters: Ein Zoo für Komplexitätiker, sehr klassenorientiert. "Ach, Θ2P ist PNP[log]? Wer hätte das gedacht?"

Passend zum bestellten Notebook: Blöde Späße auf Kosten einer verstimmten Katze.

Von erdferkel um 10:57h in Links! Links! Links! | 0 Kommentare |comment

 

Bei manchen Filmen macht einem ja schon der Trailer so viel Angst, dass man, wenn sie dann wirklich in der Sneak kommen, furchtverzerrt die Armlehnen packt und sich selbst dafür verflucht, das Wagnis mal wieder eingegangen zu sein. Darf ich bitten? war für mich einer dieser Filme, aber zu meiner eigenen Überraschung weit besser als befürchtet. Zugegeben, meine Erwartungen an eine Mischung aus Tanzfilm und Beziehungskomödie, noch dazu mit Richard Gere in der Hauptrolle und einer mal tanzenden, mal schmollenden J'Lo, waren alles andere als hoch, in etwa sowas wie "Etwas besser als Sehnsüchtig, in anderen Worten vielleicht eine Bewertung in der Richtung "Verursacht gerade so keine Schmerzen". Aber selbst wenn man die ungünstigen Bedingungen abzieht muss man dem Film lassen dass er das, was er sein soll auf eine angenehme, schmerzlose Art ist - nämlich belanglose und ersetzbare Dutzendware zum Wohlfühlen (und Werbung für Tanzkurse). Für einen Sneak-Film ok, gezielt reingehen würde ich aber nur, wenn die richtige Frau mich nett genug bittet (Tut sie aber nicht, weil sie zur Zeit z.B. Zombies und Fische cooler findet).

Während einer der Tanzszenen geriet ich dann auch ins Reminiszieren - ja, eigentlich plane ich immer noch einen Film zu drehen. Eigentlich habe ich sogar genug Ideen für einen ganzen Stapel Filme, z.B. wäre es an der Zeit, ein Remake der Glorreichen Sieben (respektive Sieben Samurai, das gibt sich nichts) zu machen, als Tanz- und Zombiefilm. Vielleicht auch Die Drei Von Der Tankstelle im Trapezmilieu, oder beides gleichzeitig, Mischungen sind ja in. Leider muss ich ja auch noch irgendwann studieren, arbeiten, leben; daher fehlt es irgendwie ein klein wenig an der Zeit respektive Energie. Aber vielleicht klappt's ja irgendwann doch, z.B. wenn ich nach dem Diplom (langsam fragen vermehrt Leute, wie lange es noch dauert) arbeitslos sein sollte und auf Kosten von Verwandten, Gönnern und der Filmförderung lebe und mein Leben verfilme.

Würde ich natürlich alles nicht tun, genausowenig wie einen Tanzkurs anfangen, aber man kann ja mal drüber schreiben.

Von erdferkel um 10:45h in Filme | 1 Kommentar |comment